BERGISCHE BURGEN
UND SCHLÖSSER

von Wetter bis Wuppertal

Burgruine Wetter

Nächste größere Stadt: Wetter

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Gevelsberg, erst nordwestlich, dann nordöstlich über die B 234 nach Wetter. Nach Überqueren der Ruhr der Ruhrstraße/Kaiserstraße folgen, kurz hinter dem Rathaus rechts in die Burgstraße.

Wandervorschlag: An der Ruine vorbei die Treppe hinunter gehen bis rechts ein schmaler Weg auf einen Turm führt, von dort aus gute Sicht ins Ruhttal. Bergab rechts an dem modernen Wohnblock vorbei bis zum Ufer des Harkortsees. Vor der Ruine seht· schöne alte Fachwerkhäuser in der „Freiheit“. Das Rathaus besichtigen, im ersten Stock der Sitzungssaal mit alten Ölgemälden und einer Bronze-Kopf-Plastik des großzügigen Spenders des Rathauses.

Bereits 1274 wird die Burg erwähnt. Hier starb Graf Engelbert III. Im Jahre 1391. Die Grafen von der Mark suchten sie im 14./15. Jahrhundert mehrfach auf. Sie war Sitz eines Drosten, dessen Amt sich im 14. Jahrhundert auch über den Bereich der Herrschaft Volmarstein ausdehnte. 1780 zog das „Cleve-Mörs- und Märkische Bergamt“ ein, ab 1784 hatte der Reichsfreiherr vom und zum Stein hier seinen Sitz als Direktor der westfälischen Bergämter. Die Burg verfiel und wurde von Friedrich Harkort gekauft, er richtete in ihr 1819 eine mechanische Werkstätte mit Hüttenwerk ein, die Keimzelle der Demag in Wetter. Heute ist von der Burg nur noch eine Ruine übrig. Am Turm (Bergfried) auf dem Vorplatz die Inschrift ANNO 1274.

Burgruine Wetter
Haus Hove

Haus Hove

Nächste größere Stadt: Oberwengern bei Wetter

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Gevelsberg, nordwestlich über Volmarstein nach Oberwengern, vor der Ruhr links ab in die Oberwengerner Straße, nach ca.100 m parken. Man kann auch kurz vorher links in die Hoffmann­von-Fallersleben-Straße einbiegen und oberhalb von Haus Hove parken.

Wandervorschlag: Zu Fuß den Berg ersteigen über die Straße Haus Hove.

Haus Hove soll jahrhundertelang den Rittern von Hove gehört haben. 1452 erhielt Steven von Hoete die Burg als Lehen der Herzöge von Jülich-Berg, bis 1614 saßen die von Hoete auf Hove. 1743 ist Otto von Sehwachenberg der Besitzer, er läßt alles renovieren. Sein Sohn Datmar hatte zwei Töchter, von denen die ältere, Henriette, Haus Hove bekam. An sie erinne1t eine Bronzetafel am rechten Torpfeiler von Haus Hove:
Hoffmann von Fallersleben, der Dichter des Liedes „Deutschland, Deutschland über alles“, weilte siebenmal auf Haus Hove als Gast seiner Jugendfreundin Henriette von Sehwachenberg. Zum erstenmal kehrte er Ostern 1820 hier ein. Er nannte das Ruhrtal bei Wengern eins der lieblichsten Täler Deutschlands. Gewidmet im Jahre 1920.

Haus Hove kam 1868 durch Kauf an Dr. Strausberg, 1873 an Herrn Hammacher und 1898 an Herrn Bönnhoff, der umfangreiche Renovierungen durchführen ließ.

Burgruine Volmarstein

Nächste größere Stadt: Wetter

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Hagen-West, westlich Richtung Volmarstein. Von der Volmarsteiner Straße südlich in die Bachstraße, ganz oben nach links in die Straße am Vorberg.

Wandervorschlag: Vom Parkplatz am Burghotel den Berg hinaufwandern, es stehen noch die Ruinen von 3 Türmen, von dort gute Aussicht ins Ruhrtal. Unterhalb der Ruinen Ehrenmale für Kriegsgefallene.

Diese im Jahre l l 00 unter dem Erzbischof Friedrich von Köln erbaute und von den Herren von Volmarstein bewohnte Burg wurde von dem Grafen von der Mark 1288 und 1324 erobert und zerstört. Eigentümer sind die Erbengemeinschaft der Grafen von der Recke-Volmarstein und die Stadt Wetter.

Burgruine Volmarstein
Burg Bielstein

Burg Bielstein

Nächste größere Stadt: Wiehl

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Gummersbach-Wiehl, südlich Richtung Wiehl, den Schildern nach Bielstein folgen, dann Richtung Helmerhausen, in der Burgstraße.

Wandervorschlag: Die Tropfsteinhöhle in Wiehl besuchen.

Das Burghaus aus dem 17. Jahrhundett beherbergt heute Asylbewerber und macht einen stark vernachlässigten Eindruck.

 

Schloß Schönstein

Nächste größere Stadt: Wissen

Anfahrt über die Autobahn: A 560

Autobahnausfahrt: Hennef-Ost, siegaufwärts bis Wissen, in Wissen rechts ab.

Schloß Schönstein wurde 1255 bereits einige Generationen lang von den Burggrafen von Aremberg bewohnt, wann es errichtet wurde, liegt im Dunkel der Geschichte. Nach dem Tod von Johanns von Aremberg kam es 12 81 an den Erzbischof Siegfried von Westerburg. Von 1297 an folgten viele neue Besitzer, so die Grafen von Neuenahr, die Herren von Bielstein, die von Selbach, Gevertzhan und Nesselrode. 1543 kaufte Graf Bernhard zu Nassau das Schloß, aber bereits 15 89 kam es an Hermann von Hatzfeldt-Wildenburg und seine Familie. Die Schweden richteten 1632 schwere Schäden an, sie setzten verschiedene Gebäude in Brand. Nach kurzer Zeit wurde bereits wieder renoviert. Bis 1800 wurde weiter an den Gebäuden gebaut.

In dem Treppenaufgang im Ostflügel das Allianzwappen des Grafen Edmund von Hatzfeldt und der Gräfin Sophie von Hatzfeld, Tochter des Fürsten Franz-Ludwig von Hatzfeld­Trachenberg; etwa 1,20 m hoch und 1,50 m breit, Sandstein. Der Wappenschild von Grafenkrone und Fürstenhut überhöht, umgeben von Ordenskette und Spruchband für die Devise „VIRTUS ET HONOS“ und zwei Lanzen haltenden Löwen.

Schloß Schönstein
Ruine Hardenstein

Ruine Hardenstein

Nächste größere Stadt: Witten-Herbede

Anfahrt über die Autobahn: A 44

Autobahnausfahrt: Witten-Zentrum, südlich über die Ruhr, dann westlich, liegt direkt an der Eisenbahn, Rest = schöner Fußweg. (Museumszug ab Hattingen bis zur Ruine.)

Wandervorschlag: Ins Tal der Ruhr und Muttental.

Die Burg Hardenstein bei Witten an der Ruhr wurde unter den Herren von Hardenberg um 1355 im Gelände einer Anlage aus dem 13 . Jahrhundert errichtet, bald darauf nannten sie sich von Hardenstein. Im Jahre 1363 erfolgte die erste Erwähnung der Burgkapelle. Die Erweiterungsbauten und beide Türme wurden im 14 . Jahrhundert erbaut, die Vorburg entstand später. Bis 1469 gehörte die ehemalige Wasserburg der Familie von Hardenstein, danach wechselten die Besitzer rasch, in den Unterlagen werden die Stael von Holstein, die von Brernpt, die Isenburger, die Herren von Elverfeldt und Oefte genannt. Im 18 . Jahrhunde1t wurde die Burg aufgegeben und verfiel. Seit 1974 führen die Stadt Witten und die Burgfreunde Hardenstein e.V. Erhaltungsarbeiten durch. Die Burgruine steht unter Denkmalschutz. 

Haus Herbede

Nächste größere Stadt: Witten-Herbede

Anfahrt über die Autobahn: A 43

Autobahnausfahrt: Witten-Herbede, nordöst-lich in der Nähe der Ruhrbrücke. Die Zufahrt ist ausgeschildert.

Wandervorschlag: Mit dem Museumszug durchs mittlere Ruhrtal. Herbede ist der zweite Haltepunkt am Kemnader See. Durch die Bahnhofsunte1führung erreicht man Haus Herbede.

Haus Herbede wurde erstmals im Jahre 1200 urkundlich erwähnt. Es war über Jahrhunderte Sitz der Gerichts- und Schutzherren zu Herbede. Bis 1313 waren die Grafen von der Mark als Erben der Isenberger im Besitz der Vogtei. Es folgte die Familie von Elverfeldt, bis zu ihrem Erlöschen 1889 war es ihr Wohnsitz. Im Innenhof schönes Relief von 1568 mit den Wappen von Elverfeldt und von Vittinghoff genannt Schell neben den Figuren der Justitia und der Lucretia. Das Hofportal wurde 1563 errichtet. Von 1922 bis 1984 war es Eigentum der Herbeder Firma Dittmann & Neuhaus. Zum 1. 1. 1985 wurde es von der Freizeitzentrum Kemnade GmbH erworben und bis 1988 restauriert. Seit 30. 9. 1988 ist das Haus als Begegnungsstätte mit Gastronomie für jedermann geöffnet. Im Innenhof befinden sich schöne Basreliefs. Im Rittersaal können Besprechungen abgehalten werden. Außer dem Restaurant befindet sich hier eine Galerie, Dokumentation, Gruppen- und Veranstaltungsräume.

Haus Herbede
Schloß Aprath

Schloß Aprath

Nächste größere Stadt: Wuppertal

Anfahrt über die Autobahn: A 46, A 535

Autobahnausfahrt: Wuppertal-Dornap, Düsseldorfer Straße nach Westen, Wiedener Straße (B 224) nördlich bis Aprath.

Wandervorschlag: Im Tal der Düssel.

Oberhalb des ehemaligen Schlosses Aprath befand sich früher ein Adelshof, der bereits 1150 urkundlich erwähnt wurde. 1504 sind die Ritter von Quad Herren der Burg. Spätere Besitzer ließen das alte Gemäuer abbrechen und unterhalb, an der Straße, das Schloß Aprath errichten. Der frühere Unter-Leutnant und spätere Major von Winterfeld gelangte in den Besitz von Schloß Aprath (siehe Listringhausen) und verkaufte sofort eine zugehörige alte Fruchtmühle. Im Jahre 1796 war in Haus Aprath ein Lazarett. 1810 verkaufte Winterfeld Schloß Aprath an einen Herrn Dewitz, 1836 war Ernst Theodor Dewitz der Besitzer.
Das Schloß war in unserem Jahrhundert lange Ruine und wurde in den 80er Jahren beseitigt. Gegenüber des früheren Schloßgrundstückes ist noch ein Denkmal zu sehen, das an den Besuch des Kaisers Wilhelm I. im Jahre 1877 erinnert.

 

Haus Hammerstein

Nächste größere Stadt: Wuppertal-Sonnborn

Anfahrt über die Autobahn: A 46

Autobahnausfahrt: Wuppertal-Sonnborn, westlich zur Schwebebahnhaltestelle Hammerstein, gegenüber die Hammersteiner Straße. Das Haus Hammerstein liegt links oben, trägt auf seiner Seite den großen Namenszug „Hammerstein“.

Wandervorschlag: Die Umgebung ansehen, das Altenheim hat sehenswerte Gebäude.

In einem seit dem 12. Jahrhundert bekannten Hof wurden die Herren von Hammerstein ansässig. Sie ließen um 1409 den festen Herrensitz bauen. Das heutige Haus Hammerstein wurde wahrscheinlich 1604 errichtet. Es erlebte schlimme Zeiten, im Dreißigjährigen Krieg erlitt es Schäden, die nur schleppend behoben wurden. Durch Erbgang kam um 1633 Johann Quadt an das Haus, er ließ es wieder instandsetzen, bis 1900 war es Eigentum der Familie von Hammerstein, es ist von der Straße aus zu sehen. Nachdem zu Beginn der Industrialisierung eine Spinnerei darin eingerichtet wurde, ist es heute wieder zu einem Wohnhaus geworden.

Haus Hammerstein
Schloß Lüntenbeck

Schloß Lüntenbeck

Nächste größere Stadt: Wuppertal-Sonnborn

Anfahrt über die Autobahn: A 46, A 535

Autobahnausfahrt: Wuppertal-Dornap, östlich ca. 100 m, rechts ab in den Lüntenbecker Weg.

Wandervorschlag: Um das Schloß herum.

Haus üntenbeck war um 1200 ein wasserumwehrter Lehnshof, er gehörte den Äbtissinnen von Gerresheim, sie belehnten die Herren von Luykinbeyk damit. 1421 werden die Herren von Karnap Nachfolger. Ihnen folgten 1448 die von Lohausen und 1472 die von Mallinckrodt. Nach 1650 erwarben die Freiherrn von Bottlenberg, genannt Schirp, das Haus, sie behielten es bis 1792. Das Herrenhaus und der Mühlenturrn wurden gegen Ende des 17. Jahrhunderts errichtet. 1792 erwarb der Kaufmann Johannes Pli.icker das Anwesen, danach kaufte die Stadt Wuppertal die Anlage und richtete im Schloß ein Jugendheim ein. In dem Rittersitz sind nun mehrere Gewerbebetriebe untergebracht, eine Weinhandlung und ein Restaurant. 

Haus Varresbeck

Nächste größere Stadt: Wuppertal-Varresbeck

In einer Urkunde von 1402 gibt es den ältesten Hinweis auf Varresbeck. Herzog Adolf von Jülich-Berg kauft das Gut und überläßt es 1435 Eberhard Schwarz. 1502 ging es angeblich an Jasper to der Loen. Das stattliche Fachwerkhaus Varresbeck entstand Ende des 16. Jahrhunderts, die von Nesselrode wohnten darin. Es wurde 1972 vollkommen niedergelegt, am Ort ist es nicht mehr vorhanden! In Gut Hungenbach in Kürten soll es vielleicht wieder aufgebaut werden, das Material des Fachwerkbaues liegt dort. Als letztes zur Zeit sichtbares Überbleibsel ist ein altes Transportrad ausgestellt.

Haus Varresbeck
Haus Bolthausen

Haus Bolthausen

Nächste größere Stadt: Wuppertal-Wibbeltrath

Anfahrt über die Autobahn: A 46

Autobahnausfahrt: Haan-Ost, nordwestlich vor der Autobahnbrücke sofort wieder rechts, parallel zur Autobahn nach Bolthausen.

Das Gut Bolthausen stammt wahrscheinlich wie sein Nachbarbau aus dem Mittelalter. Das Gut ist unscheinbar, aber das alte Fachwerkhaus wurde Anfang der 90er Jahre restauriert und ist jetzt wunderschön.