BERGISCHE BURGEN
UND SCHLÖSSER

von Neunkirchen bis Nümbrecht

 

Burg Herrnstein

Nächste größere Stadt: Neunkirchen

Anfahrt über die Autobahn: A 560

Autobahnausfahrt: Hennef-Ost, nördlich Richtung Neunkirchen-Ruppichteroth, liegt am Waldbrölbach.

Wandervorschlag: Der Burg gegenüber ausgedehntes Waldgebiet. In der Nähe: Winterscheider Mühle.

Burg Herrnstein ist eine Rheinische Höhenburg, deren Ursprünge wahrscheinlich in das 13.–14. Jh. zurückreichen. Herrnstein war zunächst wohl Stammsitz der Herren vom Steyne (vom Steine), von denen es im 14. Jahrhundert an die Herren von Nesselrode-Reichenstein überging. Im 15./
16. Jahrhundert wurde das Herrenhaus gebaut. 1825 kam die Burg an die Linie Droste-Vischering zu Nesselrode­Reichenstein, die sie im 20. Jalufamdert nach alten Vorlagen restaurieren ließen. Heute sind in Herrnstein die Wohn-, Büro- und sonstigen Betriebsgebäude des Gräflich Nesselrodschen privaten Forstbetriebes untergebracht. Eine Besichtigung ist nur zu festen Terminen und unter Fülmmg möglich. Gezeigt werden die Außen- und Parkanlagen von Burg Herrnstein.

Burg Herrnstein
Schloß Hardenberg

Schloß Hardenberg

Nächste größere Stadt: Neviges

Anfahrt über die Autobahn: A 46

Autobahnausfahrt: Im Sonnborner Kreuz auf die B 224 Richtung Velbert, vorher rechts ab nach Neviges.

Wandervorschlag: In den Anlagen um das Schloß herum und zur Wallfahrtskirche.

Die Grafen von Hardenberg wurden bereits 1145 genannt, sie wolmten aber wahrscheinlich noch auf einer Höhenburg in nächster Nachbarschaft. Die Wasserburg Hardenberg wurde vermutlich im 13. Jahrhundert gegründet. Die Hardenbergs verkauften ihren Besitz 1354 an den Grafen Gerhard von Berg. 1496 korrunt sie an Bertram von Gevertzhain, genannt von Lutzenrade, dessen Familie sie 1529 an die von Bernsau weitergibt. Im Jahre 1680 wurde die Burg durch einen Brand teilweise zerstört. Von 1682 bis 1696 erhielt das Schloß die heutige Form. Im 18. Jahrhundert besaßen es die Herren von Wendt. 1877 erbten es die von Marchant-Ansembourg, in ihrem Besitz blieb es bis 1939, die Stadt Neviges kaufte es. 1903 eröffnete ein Gastronom in dem Anwesen ein Ausflugslokal, das bis ca.1945 bestand. 1949 zogen die St-Georgs-Pfadfinder auf Schloß Hardenberg ein, sie nutzten es als Jugendheim. Von 1965 bis 1975 wurde das Schloß restauriert und entwickelte sich zu einer kulturellen Begegnungsstätte.In der früheren Remise vor Schloß Hardenberg ist ein Antiquariat mit Galerie untergebracht.

Burg Lülsdorf

Nächste größere Stadt: Niederkassel, Köln-Porz

Anfahrt über die Autobahn: A 59

Autobahnausfahrt: Köln-Porz-Lind, westlich nach Lülsdorf-Niederkassel, am Rheinufer. (Nordwestlich von Fa. Dynamit-Nobel)

Wandervorschlag: Im Ort alter Turm. Rheinufer, Personenfähre nach Wesseling.

Das Erzstift Köln besaß im Mittelalter eine Vogtei in Lülsdmf. Als Vögte werden die Herren von Lülsdorf genannt, die urkundlich zuerst im Jahre 1064 mü Ludevicus de Lülsdorf erscheinen. Der runde, aus mächtigen Basaltsteinen errichtete Bergfried entstand um die Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert. Der frühgotische Palas wurde gegen Mitte des 13. Jahrhunderts angefügt. Die unmittelbar am Rhein gelegene Anlage war ehemals eine Wasserburg, die Gräben gefüllt mit Rheinwasser.
Im Jahre 1257 ging die Kölner Vogtei in ein Gräflich­ Bergisches Amt über. Die unter den Herren von Lülsdorf bestehende Vogtei wurde 1380 herzoglich-bergisches Eigentum. Im Jahre 1583 zerstörten Truchsessische Truppen, 1632 hessische Soldaten und 1702 französische Heere die Burg, die seitdem in Trünunern lag und als Steinbruch diente. Der um 1988 gestorbene Dr. jur. Heinrich Olligs baute 1949 die Ruine als privaten Wohnsitz wieder auf.

Burg Lülsdorf
Schloß Homburg

Schloß Homburg

Nächste größere Stadt: Nümbrecht

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Gummersbach/Wiehl, südlich über Wiehl Richtung Nümbrecht.

Wandervorschlag: Zu den „Dicken Steinen“ und in den Erholungspark Nümbrecht.

Um 1260 ließ Gottfied I, Graf von Sayn, die „Hohe Burg“ Homburg bauen. 1276 übereignet er die Burg dem König Rudolf von Habsburg, als Erblehen erhält er sie wieder zurück. Sie bleibt Jahrhunderte im Besitz der von Sayn und von Sayn-Wittgenstein, die fast alle Um- und Anbauten ausführen lassen, so wird im 17. und 18. Jahrhundert ein Schloß daraus. (1603 wird der saynische Teil der Burg dem Herzog von Berg verkauft, fällt aber bereits 1604 an die Grafen von Sayn-Wittgenstein-Berleburg zurück.) Die Franzosen ziehen 1795 als Besatzungsmacht ein und bleiben bis 1813, nach 1815 läßt man das Schloß verfallen und benutzt es sogar als Steinbruch. 1926 beschließt der Bergische Geschichtsverein, im Schloß das Museum des Oberbergischen Kreises unterzubringen, es wird restauriert.