BERGISCHE BURGEN
UND SCHLÖSSER

von Langenfeld bis Lüdenscheid

 

Wasserburg
Haus Graven

Nächste größere Stadt: Langenfeld

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Autobahnausfahrt: Solingen/Langenfeld, östlich Richtung Wiescheid, ca. 2 km, nahe beim Segelflugplatz.

Wandervorschlag: Vom Wanderparkplatz nahe der Schwanenmühle zur Burg wandern. Auch Zufahrt über den von-Mirbach-Weg am Flugplatz entlang möglich.

Die im 13. Jahrhundert erbaute Wasserburg, Sitz des Rittergeschlechts von Graven, wurde nach wechselvoller Geschichte im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) zerstört. Letzter Eigentümer war Rütger von Bottlenberg, genannt Kessel, auf Schloß Hackhausen. Nur die Vorburg wurde 1656 in der heute noch erhaltenen Gestalt wieder aufgebaut. Durch Heirat kam sie in den Besitz der Familie von Velbrück zu Garath, und 1769 in den Besitz der Familie von Mirbach zu Harff.
Seit 1970 hat der Teppich-Künstler Ewald Kröner eine Werkstatt zur Fet1igung von Künstlerteppichen eingerichtet, die in mehreren Räumen ausgestellt werden. Von Zeit zu Zeit finden auch Meisterkonzerte statt.

Wasserburg Haus Graven
Gut Dückeburg

Gut Dückeburg

Nächste größere Stadt: Langenfeld-Reusrath

Anfahrt über die Autobahn: A 3,  A 542

Autobahnausfahrt: Langenfeld/Reusrath, südöstlich über Kölner Str., ca. 800 m, links ab Alte Schulstr. ca. 1,1 km, links ab ca. 200 m.

Wandervorschlag: Nördlich liegt das Further Moor.

Gut Dückeburg ist ein ehedem von Wassergräben umgebener Rittersitz. Nach den ersten Eigentümern, den Herren von Zobbe und von Sleberg, waren ab 1466 die Herren von Etzbach mehr als 200 Jahre ansässig. Ihnen folgten die Herren Spies von Büllesheim. Auf den dicken Mauern, die beim Brand im Jahre 1795 stehenblieben, wurde die Hofanlage wieder aufgebaut. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts war das Gut Eigentum der Grafen von Mirbach-Harff. Es gehört heute Alexander Freiherrn Loudon-Vorst-Gudenau und wird wie eh und je landwirtschaftlich genutzt.

Motte Schwanenmühle

Nächste größere Stadt: Langenfeld

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Autobahnausfahrt: Solingen/Langenfeld, östlich Richtung Ohligs, ca. 3 km, links ab Parkplatz Haus Gravener Straße.

Wandervorschlag: Vom Wanderparkplatz nahe der Schwanenmühle zur Motte wandern.
Die Wasserburg Haus Graven ansehen.

Die Motte liegt unmittelbar vor dem Viehbach links, ca. 200 m vor dem Lokal Schwanenmühle. Das zum Teil sumpfige Gelände ist bei Bodenfrost gut zu begehen.
Als frühere Burg sind die Reste nicht zu erkennen, der Name „Motte“ kommt aus dem französischen, mit dem Ausdruck ,,la motte“ ist ein Hügel gemeint, der künstlich aufgeschüttete Burghügel der Hauptburg. Er ist von Wasser umflossen, so daß man von einer „Wasserburg“ sprechen kann. Man vermutet, daß die Motte aus dem 11./12. Jahrhundert stammt.

Motte Schwanenmühle
Schloß Eicherhof
Schloß Eicherhof

Schloß Eicherhof

Nächste größere Stadt: Leichlingen

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Burscheid, westlich durch Burscheid, B 232 bis Pattscheid, rechts ab über die Muhrgasse zur L 294, links ab nach Leichlingen, rechts ab über Neukirchener Str. bis zum Bürgerhaus „Am Hairuner“.

Wandervorschlag: Vom Bürgerhaus aus durch den Park zur Wupper. Leichlingen erkunden, es ist besonders schön wenn die Japanischen Kirschbäume blühen und zur Zeit der Baumblüte (Bergische Obstkammer).

Die Geschichte des Eicherhofes reicht bis 1158 zurück, damit ist er wohl der älteste Leichlinger Hof. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts ist Johann von Nesselrode, genannt von Stade, Eigentümer des Hofes. 1479 wird er an Lutter Wrede von Hohenscheid verkauft. Für das Jahr 1580 wird Heim-ich von Bornhauß zum Eichen erwähnt. Wilhelm Behage] erbte den Hof 1758 von seinem Onkel Wilhelm Hack. Behage) ließ das heutige Herrenhaus 1762/63 bauen. 1811 wurde das nunmehrige Schloß an Johann Friedrich Wülfing verkauft. Um 1881 erbte die Familie Boeddinghaus das Anwesen. Nach den beiden Weltkriegen war das Haus jeweils durch die Besatzungsmächte belegt. Nach dem Tode von Wilhelm Boeddinghaus im Jahre 1984 geht der Hof an eine Erbengemeinschaft über.

Haus Nesselrath

Nächste größere Stadt: Leichlingen

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Burscheid, westlich durch Burscheid, B 232 bis Pattscheid, rechts ab über die Muhrgasse zur L 294, links ab nach Leichlingen, rechts ab über Neukirchener Straße, parallel zur Wupper durch Leichlingen, direkt vor der Wupper rechts ca. 500 m.

Wandervorschlag: An der Wupper aufwärts entlang (dabei Blick zum Wipperkotten), zur Motte Zoppesmur und nach Friedrichsaue (Gaststätte). Über Feldwege nach Leysiefen und zum Ausgangspunkt.

Von Haus Nesselrath stammen die Herren und Grafen von Nesselrode. Als schönstes Bauwerk ihrer Familie gilt Schloß Ehreshoven. Um 1300 wird die Wasserburg Nesselrode errichtet. Die Herren zu Nesselrode sind die Besitzer, sie bleiben es bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts. Im Jahre 1511 kam die Burg an Gottard von Kettler. Um 1536 finden Umbauten statt. 1608 werden Teile des nunmehrigen Schlosses neu gebaut. Seit 1727 sind die Grafen von Westerholt Eigentümer. Durch Blitzschlag gerieten die Stallungen, Scheunen und eine Pächterwohnung von Schloß Nesselrath am 16. Mai 1847 in Brand, durch entschlossenen Einsatz der Feuerwehr und Hilfswilliger wurde die Wohnung gerettet und eine Ausbreitung des Brandes auf die zweite Pächterwohnung verhindert. 1850 wird das Schloß wegen Baufälligkeit abgerissen. Von der alten Schloß-Anlage ist nur das Torhaus und ein Stück Mauer der Vorburg erhalten.

Haus Nesselrath
Haus Vorst
Haus Vorst

Haus Vorst

Nächste größere Stadt: Leichlingen

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Burscheid, westlich durch Burscheid, B 232 bis Pattscheid, rechts ab über die Muhrgasse zur L 294, links ab nach Leichlingen, geradeaus über die Wupper, rechts in die Straße Am Wallgraben, links über die Brückenstr. auf den Haus-Vorster-Weg.

Wandervorschlag: Von der Brückenstraße aus über den für Kraftfahrzeuge gesperrten Haus-Vorster­Weg ca. 1,6 km nach Haus Vorst.

Wie oft das adelige Haus seine Besitzer wechselte, soll die nachfolgende Übersicht zeigen: Seit 1240 werden die Herren von Vorst als Burgherren genannt. Ab 1318 der Ritter Theodor von Eller und Adolphus von Heukeshoven. Im 14. Jh. folgt ihm Dietrich von Vorst. Im 15. Jh. sind bereits die von Quade Besitzer und 1548 die Schenk von Nideggen, ab 1589 die von Galen, bis 1647 die von der Reven, von 1693 – 1776 die von Velbrück, von 1776 – 1948 die von Mirbach-Harff. Im Dreißigjährigen Krieg wird die Burg  erobert und zerstört, 1646 werden die Wirtschaftsgebäude wieder aufgebaut.

Um 1783 das Herrenhaus erneuert, 1795 durch Franzosen erneut zerstört. Das heutige Herrenhaus wurde 1833 errichtet.
Seit 1949 gehört die Burg dem Maler Professor Werner Peiner.

Die Familie Albanus ist heute Besitzer von Haus Vorst, sie ist großzügig und gibt den Burghof für Besichtigungen frei. Das Museum mit Bildern des Vorbesitzers Professor Peiner ist nur nach vorheriger Vereinbarung zugänglich.

Motte Zoppesmur

Nächste größere Stadt: Leichlingen

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Burscheid, westlich durch Burscheid, B 232 bis Pattscheid, rechts ab über die Muhrgasse zur L 294, links ab nach Leichlingen, rechts ab über Neukirchener Straße parallel zur Wupper durch Leichlingen, direkt vor der Wupper rechts ab.

Wandervorschlag: Kombinieren mit „Haus Nesselrath“

Unterhalb Friedrichsaue finden wir einen mächtigen, aus dem zur Wupper hin abfallenden Hang herausgeschnittenen Burghügel von etwa 50 Meter Basisdurchmesser und ca. 8 Meter Höhe, er trägt die Reste einer Ringmauer der Motte Zoppesmur, einer Bergischen Burg gegen Kur-Köln. Üblicherweise sind die „Motten“ Niederungsb.urgen, die auf einem ki.instlich aufgeschi.itteten Hi.igel im Wasser stehen, diese Motte ist eine Ausnahme, sie wurde aus dem vorhandenen Berg heraus modelliert. Nach den Funden zu schließen, besteht die Burg Zoppesmur vermutlich seit_dem 12. Jahrhundert, sie wurde 1280 erstmals urkundlich erwähnt. Die Herren von Leysiefen haben sie wahrscheinlich bewohnt bis zum 14./15. Jahrhundert. Man fand keine Spuren einer gewaltsamen Zerstörung, vielleicht war die neue Wasserburg Nesselrath wohnlicher und man verließ die alte Wohnstätte einfach.

Motte Zoppesmur
Hof Bechhausen

Hof Bechhausen

Nächste größere Stadt: Leichlingen-Witzhelden

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Burscheid, westlich über die B 232, Schilder weisen nach Witzhelden.

Wandervorschlag: An der Kirche Witzhelden parken, in nordwestlicher Richtung dem Bechhauser Weg folgen, nach kurzer Strecke liegt rechts der Hof Bechhausen. Von hier aus ist eine sehr schöne Wanderung durch das Weltersbachtal zu empfehlen!

Die ersten Besitzer von Bechhausen waren die Herren von Quad. Charlota Sophia von Huiking wohnte auf dem Rittergut Bechhausen, einem Haus, das 1742 erbaut wurde und heute noch in der Länge (entlang dem Dachfirst) geteilt ist und verschiedenen Besitzern gehört: Eingänge, Gärten, Stallungen usw. zu beiden Seiten! Im Haus existiert noch ein uralter Spi.ilstein, aus Sandstein gehauen, die Wasserpumpe mußte leider einem modernen Wasserhahn weichen.

Motte Müllerhof

Nächste größere Stadt: Leichlingen

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Solingen/Langenfeld, östlich Richtung Ohligs, nach ca.1,8 km rechts in die Wipperauer Straße ca. 700 m, rechts in die Opladener Straße, nach ca. 450 m Parkplatz. Dem Weg südwestlich folgen ca. 450 m zum Müllerhof (südlich). Die Motte Müllerhof liegt auf der Wiese nahe des Müllerhofs, am Wupperufer.

Wandervorschlag: wupperaufwärts liegt der Wipperkotten, ihm gegenüber auf der anderen Wupperseite Haus Nesselrath.

Von der Motte Müllerhof ist nur noch wenig erhalten, mit einiger Phantasie kann man sich die alte Situation vorstellen. Der in der Nähe befindliche Müllerhof ist ein altes Adelsgut, eine Beziehung zur Motte in alten Zeiten ist nicht auszuschließen. Man vermutet, daß die Motte noch im 13./ 14. Jahrhundert bewohnt wurde. (Zum Begriff „Motte“ siehe Erläuterung bei Motte Schwanenmühle.)

Motte Müllerhof
Gezelinkapelle

Gezelinkapelle

Nächste größere Stadt: Leverkusen-Alkenrath

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Leverkusen, östlich über . den Willy-Brandt-Ring ca.1,2 km zur Kalkstraße, auf der Gustav-Heinemann-Straße nach rechts ca. 1 km, li,nks in die Alkenrather Straße, nach ca.100 m sieht man rechts <‚iie Gezelinkapelle.

Wandervorschlag: Mit Besuch von Schloß Morsbroich kombinieren.

Der Heilige Gezelin kam nach 1135 vom Kloster Altenberg hierher und lebte als Schafhirte. Die Gezelinkapelle wurde im 15. Jahrhundert als Heiligenhäuschen über der Gezelinquelle erwähnt, 1659 Neubau, von Deutschordenskomtur von Reuschenberg zu Morsbroich errichtet (Wappen am Giebel). Weihe der jetzigen Kapelle 1868. Ehemals Wallfalutsstätte. Jahrmärkte bis 1851.

Seit vielen Jahren holen die Bürger ein besonders gutes Trinkwasser aus einem Brunnen der Gezelinkapelle, die Elektropumpe läuft zu bestümnten Tageszeiten. Das Trinkwasser „aus der Leitung“ stammt aus dem Uferfiltrat des Rheins und schmeckt entsprechend.

Schloß Morsbroich

Nächste größere Stadt: Leverkusen-Alkenrath

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Leverkusen, östlich über den Willy-Brandt-Ring ca.1,2 km zur Kalkstraße, auf der Gustav-Heinemann-Straße nach rechts ca. 700 m, dann rechts zum Parkplatz.

Wandervorschlag: Rund um das Schloß und die angrenzenden Anlagen. Ausflug zur Gezelinkapelle und nach Alkenrath.

Morsbroich war seit 1225 eine Wasserburg der Familie von Moir. 1328 wurde ein Johannes Moir van dem Broiche genannt. Ab dem 15. Jahrhundert war ein häufiger Besitzerwechsel zu verzeichnen, die Familien von Zweiffel, von Allner, von Ossenberg, von Hall und von Elverfeldt waren nacheinander Eigentümer. Im Adelsbesitz war die Burg bis 1619, dann wurde sie Eigentum des Deutschen Ordens, die Ordensritter waren auch ausnahmslos adelig, Namen wie von Reuschenberg, von Merode, von Nesselrode und von Droste-Senden sind überliefert.
1692 errichtete man die Vorburg, eine Inschrift tut dies kund. In den Jahren 1772 – 75 ließ der Freiherr Ignaz Felix von Roll das Herrenhaus neu bauen. 1807 wurde der Finanzminister des durch Napoleon für seinen Schwager Murat und als Pufferstaat gegen Preußen gebildeten Großherzogtums Berg, Jean Antoine Michael Agar, ein Franzose, neuer Besitzer der Grafschaft Morsbroich. Agar verkaufte 1817 an die Familie Schaaffhausen. Seit 1857 besaß der Freiherr von Diergardt das Anwesen. 1885 – 87 ließen es seine Erben ausbauen zum Schloß. Ab 1948 mietete die Stadt Leverkusen.das Schloß und eröffnete darin 1951 das Städtische Museum. 1974 wurde die Stadt auch Eigentümerin. Die Neueröffnung des Kunstmuseums fand 1985 statt.
Die Vorburgen von Schloß Morsbroich sind seit ca. 1990 restauriert.

Schloß Morsbroich
Binnester Hof

Binnester Hof

Nächste größere Stadt: Leverkusen-Schlebusch

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Burscheid, südwestlich über B 51 bis Schlebusch, an der Kreuzung mit der Odenthaler Straße steht links auf der Ecke der Einnester Hof.

Wandervorschlag: Im Gebiet der ehemaligen Sensenfabrik Kuhlmann an der Dhünn.

Der Einnester Hof war lange Zeit im Besitz der Familie von Schlebusch, die im 15. und 16. Jahrhundert Amtmänner des Amtes Miselohe stellte. Im Jahre 1666 erwirbt Heinrich von Reuschenberg den Rittersitz Schlebusch – den Binnerster Hof (alter Name). 1784 läßt der Deutschordenskomtur von Roll das Gebäude neu errichten (Wappenstein über dem Eingang). Das alt wirkende Türmchen im Hof wurde erst 1848 zur Haltung von Tauben, Hühnern und Bienen gebaut.

Haus Steinbüchel

Nächste größere Stadt: Leverkusen-Steinbüchel

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Burscheid, südwestlich über B 51 bis Fettehenne, rechts ab Bohofsweg, ca. 1,3 km links.

Wandervorschlag: Über die Straße „An der Lichtenburg“ nach Ropenstall, weiter über die Hirzenberger Mühle, Wiebertshof zurück nach Steinbüchel. Bei dieser Wanderung sieht man sowohl alte, als auch eine Menge neuer Häuser.

Bereits 1158 wurde der Rittersitz Haus Steinbüchel erwähnt, der in den Jahren 1724 bis 1798 im Besitz der in Morsbroich residierenden Deutschordenskomture stand, die 1732 das Herrenhaus erbauen ließen.
Im Jahre 1890 erwarb die Familie Westkott das Anwesen. Im Herrenhaus ist heute der GRAFIK PRODUKT DESIGN SERVICE, in den Stallungen von Haus Steinbüchel sind eine Reihe Pferde untergebracht.
Am Herrenhaus befindet sich im Hof eine verwitterte Reliefplatte aus vulkanischem Gestein mit einem Malteserkreuz und der Inschrift:
TEUTSCH
ORDENSRITTER
SITZ
STEINBÜCHEL

Haus Steinbüchel
Haus Büchel „Doktorsburg"

Haus Büchel "Doktorsburg"

Nächste größere Stadt: Leverkusen-Wiesdorf

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Leverkusen, westlich über den Willy-Brandt-Ring (früher Südring), ca. 850 m rechts zur Heymannstraße/Zeppelinstraße, nach ca. 400 m rechts zur Doktorsburg.

Wandervorschlag: An der Dhünn entlang.

Haus Büchel war Wohnteil des Rittergutes der Edlen von Büchel (1171 genannt), es war eine wehrhafte Burg, vom Wasser der Dhünn umflossen. 1540 wohnte hier der Herzogliche Rat Jakob von Omphal, Doktor der Rechte. Daher der Name „Doktorsburg“. 1619 wurde sie vom Deutschen Orden erworben. 1682 ließ der Ordenskomtur Freiherr Goswin Scheiffahrt von Merode das heutige Herrenhaus errichten. Mit Schloß Morsbroich zusammen kam Haus Büchel 1817 an den französischen Finanzminister Agar und danach an die Familie Schaaffhausen, die das Haus an die Familie Engels verkauften. 1910 vermachten die Engels-Erben es der Gemeinde Wiesdorf.
Seit Oktober 1977 ist es das „Haus der älteren Bürger“, in dem an jedem Wochentag ein umfangreiches Programm handwerklicher und künstlerischer Art läuft.

Niederungsburg Kurtekotten

Nächste größere Stadt: Leverkusen-Wiesdorf

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Leverkusen, westlich über den Willy-Brandt-Ring (früher Südring), fast
am Ende der Straße, kurz vor der Eisenbahnbrücke, nach links in die Edith-Weyde-Straße, sofort wieder links in den Kurtekottenweg, bis zum Flugplatz, dann links auf den Parkplatz der Sportanlage am Kurtekotten, Clubhaus RTHC.

Wandervorschlag: Im Park zwischen Clubhaus und Motte, Besuch am Flughafen. In Flittard steht der optische Telegraph.

Die hochmittelalterliche Niederungsburg (Motte) liegt beim ehemaligen Hof Kurtekotten (heute auch Sportgelände der Fa. Bayer Leverkusen, Zugang geradeaus, dann links am Clubhaus vorbei). Hier in sumpfiger Flußaue gelegene, einst vorhandene Holz­-Erde-Burg als Beispiel für den Vorläufer der späteren Wasserburgen. Ein breiter Wassergraben umschließt eine künstliche, beinahe quadratische Hügelschüttung von ca. 20 Meter Seitenlänge und drei bis vier Meter Höhe. Auf dieser Erhebung stand wohl einst ein Wehrturm. (Siehe auch Motte Schwanenmühle bei Langenfeld)

Niederungsburg Kurtekotten
Hummelsheimer Hof

Hummelsheimer Hof

Nächste größere Stadt: Leverkusen, Odenthal

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Burscheid, B 51 Richtung Köln, links ab nach Altenberg, Odenthal, über L 101 Richtung Schlebusch, bei Schildgen rechts ab, kurz hinter der Ghünnbrücke links.

Wandervorschlag: Über Anglerpfade am linken Ufer der Dhünn entlang bis zur Hauptstraße bei Osenau und wieder zurück.

Der Hummelsheimer Hof ist ein alter Wirtschaftshof, der bereits vor 1264 erstmals erwähnt wird, damals nannte man ihn „Hundilshem“. Über Jahrhunderte hinweg war er als Kameralhof im Besitz der bergischen Landesherren. 1807 wurde er Teil der Grafschaft Morsbroich; die für den Finanzminister Agar des Großherzogtums Berg gebildet wurde.
Im Jahre 1817 kam der Hof zusammen mit Morsbroich in den Besitz des Kölner Bankiers Abraham Schaaffhausen. 1848 ist der Schaaffhausensche Bankverein Eigentümer. 1857 erwarb der Kommerzienrat Friedrich von Diergardt mit dem Gesamtkomplex Morsbroich auch den Hummelsheimer Hof. 1945 wurde er durch die belgische Besatzung aus Schloß Morsbroich vertrieben, er zog mit seiner Familie in den Hummelsheimer Hof und blieb dort bis zu seinem Tode 1958, er wurde ca. 80 Jahre alt. Sein Adoptivsohn ist 1961 nach Kanada ausgewandert. In einem Ökonomie-Gebäude ist heute das „Rentamt“, die von Diergardtsche Gutsverwaltung untergebracht. Das heutige Herrenhaus stammt vermutlich aus dem 19./20. Jahrhundert.

Ruine Unterheiligenhofen

Nächste größere Stadt: Lindlar

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Engelskirchen, nordwestlich nach Lindlar.

Wandervorschlag: Siehe Schloß Oberheiligenhoven.

Ab ca. 1380 soll eine Familie von Waldenburg, genannt Schenkeren, das Schloß Unterheiligenhoven besessen haben, von dem nur noch beachtliche Ruinen geblieben sind, man kann sie vom Nachbargelände betrachten, das Gelände selbst ist umzäunt und verschlossen. Erhalten blieb die unter Wilhelm von Waldenburg 1626 erbaute Vorburg, vor der noch die Femlinden stehen, unter denen das Niederheiligenhover Lehn- und Hofgericht tagte und an denen früher Verbrecher gehenkt wurden. Das Geschlecht der von Waldenburg starb 1793 aus. Neuer Eigentümer wurde Joseph von Brück, dessen Familie auch Ober- und Mittelheiligenhoven gehörten. Um 1820 gingen die drei Güter auf Friedrich Leopold FreihetT von Fürstenberg zu Herdringen über. Seit ca. 1840 wird die Vorburg von der Familie Huth bewohnt. Die 1720 erbaute Dreifaltigkeits­kapelle steht in Sichtweite, in der Nähe der Hauptstraße steht die ehemalige Wassermühle von Unterheiligenhoven, sie soll 1697 erstmals errichtet worden sein.
Das ehemalige Mittelheiligenhoven ist vollkommen verschwunden, an seiner Stelle befindet sich jetzt eine Kläranlage.

Ruine Unterheiligenhofen
Drei Kapellen
Drei Kapellen
Drei Kapellen

Drei Kapellen

Nächste größere Stadt: Lindlar

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Engelskirchen, nordwestlich nach Lindlar.

Wandervorschlag: Zu den Kapellen.

In Lindlar stehen drei hübsche kleine Kapellen, die man ansehen sollte:
Die Johanneskapelle Oberheiligenhoven, oberhalb vom Schloß, das Frauenhäuschen Mittelheiligenhoven an der Hauptstraße, die Dreifaltigkeitskapelle bei der Burgruine Unterheiligenhoven.

Die Johanneskapelle steht im Wald verborgen auf dem Höhemücken über dem Schloß Oberheiligenhoven. Sie wurde im 17. Jahrhundert aus Bruchsteinen erbaut und verputzt. Die Kapelle „Unserer lieben Frau“, genannt das Frauenhäuschen. Erste urkundliche Erwähnung 1490 und 1493 als „hilgenhuys zo frauwen wyden“. Im Jahre 1519 setzte Heinrich Schinckern von Waldenburg ein Kapital von 100 Goldgulden aus, von dessen Zinsen – anlässlich der Lindlarer Kirmes – Brot und Fleisch an die Armen ve11eilt werden sollte. Das Frauenhäuschen ist die einzige strohgedeckte Kapelle im Bergischen Land, sie gehörte zum Grundbesitz der untergegangenen Burg Mittelheiligenhoven.

Die Dreifaltigkeitskapelle unweit der Burgruine Unterheiligenhofen wurde im 17. Jahrhundert komplett aus Bruchsteinen gebaut, 1705 fand sie die erste urkundliche Erwähnung. 1720 erbaute man den Altar und renovierte die Kapelle. Sie ist jeden Tag geöffnet und dient heute noch stiller Andacht.

Schloß Oberheiligenhofen

Nächste größere Stadt: Lindlar

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Engelskirchen, nordwestlich nach Lindlar.

Wandervorschlag: Vom Schloß aus talabwärts zur Ruine Unterheiligenhofen, zur Feme-Linde und Haus Unterheiligenhoven mit einer der drei Kapellen. Auf dem Berg im Wald die zweite Kapelle. Die dritte steht an der Straße.

Die erste urkundliche Erwähnung der Burg Oberheiligenhoven datiert von 1425, der Kölnische Rittmeister Johann von Eyckelinghoven, genannt de Wrede, ließ sie bauen. Im Jahre 1461 fällt sie bei einer Teilung dem Ailff von Eyckelinckhoyven zu. Noch im Laufe des 15 . Jahrhunderts kamen die von Quandt in den Besitz der Burg. Im 16. Jahrhundert folgten ihnen die von Steinrodt, sie schenkten sie 1663 ihrem Vetter Adolf Schenck von Nideggen. Dessen Familie verkauft Oberheiligenhoven 1743 an den Freiherrn von Pfeil zu Bell-Benesis, von dem es schon 1748 an Johann Joseph von Brück überging. Die ursprüngliche, spätgotische Burganlage wurde im 18 . Jahrhundert abgebrochen und in den Jahren 1758-60 ließ Reichsritter Johann Joseph von Brück eine neue, barocke Schloßanlage mit einer symmetrischen, zweiflügeligen Vorburg errichten.
Im Jahre 1788 kam das Schloß in den Besitz des Freihetrn Clemens Lothar von Fürstenberg zu Herdringen, der es zu einem Rokoko-Herrensitz ausbaute. 1933 zog der Reichsarbeitsdienst in das herrschaftliche Gebäude. 1937 erwarb der Industriekaufmann Hans Brochhaus das Anwesen, hat es aber nie selbst bewohnt. 1956 kaufte das Sozialwerk Adam-Stegerwald die Anlage und baute sie in den 60er Jahren als Familienerholungsstätte aus. 1973 wurde das Haupthaus durch einen Brand vernichtet. Wiederaufbau und Erweiterungsbauten an der Vorburg in den Jahren
1975 bis 1978 machten die Wiedereröffnung am 24 . Juni 1978 möglich.

Schloß Oberheiligenhofen
Burg Oberbreidenbach

Burg Oberbreidenbach

Nächste größere Stadt: Lindlar

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Engelskirchen, nordwestlich nach Lindlar, Si.ilz abwärts, ca. 2 km, dann nördlich nach Oberbreidenbach.

Wandervorschlag: Bergaufwärts am Wege liegt die katholische Kapelle HI. Familie, erbaut 167 0, mit einem Kreuz von 1856.

Nach 1569 soll ein Wilhelm von Mosbach, genannt Breidenbach, mit seiner Frau Anna von Trieß die Burg besessen haben. 1604 ist Joest von Oell der Besitzer. Im 17. Jahrhundert sind es die von Cloet, bis der letzte Nachkomme, Rembert Dietrich von Cloet, 1695 tödlich verunglückte.
Das heutige Burghaus ist weitgehend im 17. Jahrhundert erbaut worden. 1769 teilten die von Seraing zu Eibach den Rittersitz unter sechs Bauern von Oberbreidenbach auf. Die Burg sieht in keiner Weise melu· repräsentativ aus, mißglückte Umbauten und Pfusch beim Mauern trüben das Bild. Die mehrfachen Veränderungen der Fenster und ihrer Größe sind gut sichtbar.

Haus Sülz

Nächste größere Stadt: Lohmar (bei Siegburg)

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Köln-Königsforst, südlich über die Rösrather Straße, Kölner Straße, Sülztalstraße, kurz hinter dem Ortsteil Rambrücken ist Haus Sülz von der Straße aus sichtbar.

Bereits 1044 ist Burg Sülz (Sülze) als Rittersitz der Abtei Siegburg bekannt. Im 12. Jahrhundert gehörte sie einem Edlen namens Diederichs. Urkundlich nachgewiesen wurde sie ab 1367. Im 14. und 15. Jahrhundert ist die Familie Stael von Holstein Eigentümer und die Burg wurde Staelsülzen genannt. Danach wechselt der Besitz ständig, erwähnt werden die von Bellinghausen, von Zweiffel um 1600, von Hillen und von Boland bis 1766. Die heute noch erhaltene Vorburg ist der Rest dessen, was der Nachfolger, Freiherr Johann Paul von Ja Valette Saint George bei dem Abriß für den beabsichtigten Neubau stehen ließ. Es folgten weitere Eigentümer, bis sie an den Freiherrn von Linde auf Haus Venauen kam. Das Türschild weist als heutigen Bewohner J. Jockram aus.

Haus Sülz
Burg Dorp
Burg Dorp

Burg Dorp (Hausdorp)

Nächste größere Stadt: Lohmar, Wahlscheid 

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Lohmar, nordöstlich durch das Aggertal über B 484 Richtung Wahlseheid. Rechts ab weist ein Verkehrsschild nach Marialinden, Höffen, Kreuztal, Hausen. Kurz hinter Hausen kommt Hausdorp.

Die Burg Haus Dorp wurde urkundlich um 1420 erwähnt. Es war ein Rittersitz (Allodialgut) mit verschiedenen Höfen, Mühle und Fischereirecht in der unteren Naafbach, im Besitz der Familie von Markelsbach, genannt Allner, später durch Heirat auch der Familie von Gülich. Das Herrenhaus stammt aus dem 16. bis 17. Jahrhundert.
Bei unserem Besuch 1994 hatten wir ein längeres Gespräch mit der Besitzerin der Burg, Frau Martha Wasser, sie wurde dort geboren und war 90 Jahre alt. Wir trafen sie, als sie mit einer Grabegabel Grasschnitt in die Schubkarre lud, um ihn wegzufahren.
Neben der Burg ist die Reitanlage Haus Dorp mit einer großen Reithalle, die Reiter können in großen Spiegeln ihre Figur zu Pferde betrachten.

Haus Altenhof

Nächste größere Stadt: Lüdenscheid

Anfahrt über die Autobahn: A 45

Autobahnausfahrt: Lüdenscheid-Süd, nordwestlich nach Schloß Neuenhof, talabwärts einige 100 m, dann links ab.

Wandervorschlag: Von Schloß Neuenhof nach Haus Altenhof.

Aus Gut Altenhof ist Schloß Neuenhof hervorgegangen, der Zeitpunkt kann nur vermutet werden, wahrscheinlich war es im 13. Jahrhundeit. Wenn man die Größe der Bauwerke vergleicht, kann man Rückschlüsse auf die Vermögensentwicklung ziehen.

Haus Altenhof
Schloß Neuenhof

Schloß Neuenhof

Nächste größere Stadt: Lüdenscheid

Anfahrt über die Autobahn: A 45

Autobahnausfahrt: Lüdenscheid-Süd, nordwestlich nach Schloß Neuenhof.

Wandervorschlag: Nach Haus Altenhof, siehe dort.

Schloß Neuenhof ist aus dem nahegelegenen Gut Altenhof hervorgegangen. Ein erster Hinweis auf Neuenhof ist uns aus einer Urkunde des Jahres 1326 überliefert: Ritter Rotger van dem Nyenhofe tritt als Zeuge bei einer Güterübertragung an das hohe Hospital in Soest auf. In einem Brief aus dem Jahre 1338 sind seine Söhne Engelbert und Rotger genannt. Im Verzeichnis der von Erzbischof Dietrich von Köln in der Grafschaft Mark von 1415-1440 erworbenen Güter findet sich „Schloß Neuenhof, ein freies und echtes Lehen der Kölner Kirche, offen für jedermann, ausgenommen den Grafen von der Mark“. Nach einem Brand ließ Johann Leopold von Neuhoff 1693 das alte Schloß durch einen Neubau ersetzen, der ringsum eine heute noch intakte Gräfte erhielt. Die an den Bauten angebrachten Jahreszahlen widersprechen der Überlieferung: am Hauptgebäude 1746, am rechten Gebäude 1804 und 1808 , am linken Gebäude, der Rentei, der Gräflich von dem Bussche-Kessellschen Forstverwaltung Neuenhof 1783 und 1786. Das Wasserschloß gehört dem Baron Bussche-Kessell, der ca. 1947 geboren wurde. Inschrift auf dem Allianzwappen aus dem Jahre 1746 über dem Portal:
Friedrich Wilhelm Cristian Elisabetha Josina von Bottlenberg, genannt Kessel von Neuhoff
zu Hackhausen zum Neuenhoff „Ich und mein Haus wollen dem Herrn dienen“.

Schloß Oedenthal

Nächste größere Stadt: Lüdenscheid-Oedenthal

Anfahrt über die Autobahn: A 45

Autobahnausfahrt: Lüdenscheid-Nord, südwestlich über Brockhausen, dann Richtung Schalksmühle.

Wandervorschlag: Zur Ödenthaler Mühle (Gastronomje), weiter den Berg hinauf.

Alte Wappen deuten auf einen Ursprung des Vorgängerbaues im 13. und 14. Jahrhundert hin. Der Besitzer von Schloß Oedenthal, Arnold Ludwig von Holtzbrinck, hinterließ aus seiner Ehe mit Emma von Manger aus Cassel bei seinem Tode am 9. April 1886 keine männliche Nachkommen­schaft. So fiel das Fidei-Commiß Oedenthal seinem Bruder Carl Friedrich, dem langjährigen Landrat von Hagen, zu, der mit Bernhardine von Hymmen verheiratet war, und 6 Kinder,
darunter einen Sohn Heinrich hatte, der Oedenthal übernahm und selbst bis zu seinem Tode am 22. Juli 1912 bewohnte. Fidei-Commiß (lat. fideicommissuss) heißt „auf Treu und Glauben anvertraut“, in diesem Falle ist es ein müder Familie verbundener unveräußerlicher Grundbesitz, der nur in fester Erbfolge an den Ältesten übergehen darf.
Das alte Haus brannte 1865 ab und wurde durch einen neugotischen Bau in der heutigen Form ersetzt. 1931 erwarb das traditionsreiche Schloß die Familie Bücker, die heute das beliebte Ausflugsziel, die Oedenthaler Mühle, bewirtschaftet.

Schloß Oedenthal