BERGISCHE BURGEN
UND SCHLÖSSER

von Hagen bis Hückeswagen

 

Wasserschloß Werdringen

Nächste größere Stadt: Hagen-Brockhausen, Wetter

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Hagen-West, westlich Richtung Vorhalle B 226. Bei der Bahnunterführung östlich der Ruhr in die Westpreußenstraße, nach der 2. Unterführung links, dann wieder rechts.

Wandervorschlag: Rund um das  Wasserschloß und gegenüber um die Burgruine Wetter. Am Ufer des Harkortsees wandern.

Werdringen kann auf eine lange Tradition zurückblicken: bereits im 13 . Jahrhundert bestand hier die Hofstelle des bedeutenden Ritterguts Werdringen. In der Mitte des letzten Jahrhunderts ließ Wilhelm von der Recke das heutige Wasserschloß Werdringen im neugotischen Stil erbauen, 1858 konnte es fertiggestellt werden.
1977 ging das Wasserschloß in den Besitz der Stadt Hagen über und wurde ab 1990 – kurz vor dem Verfall stehend – im Sinne des Denkmalschutzes in seiner ursprünglichen Fmm unter Berücksichtigung des Natur- und Landschaftsschutzes restauriert.

Wasserschloß Werdringen
Haus Harkorten

Haus Harkorten

Nächste größere Stadt: Hagen-Haspe

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Gevelsberg, zur B 7, links ab bis zur Grundschötteler Str., darauf bis zur Harkortstr., am Getränkeshop vorbei, dahinter rechts.

Haus Harkorten wurde 1756 erbaut im Stil des Rokoko für den Kaufmann Johann Caspar Harkort (geboren 1716, gestorben 1761). In diesem Haus wurde 1793 Friedrich Harkort geboren, ein Industrieller und bedeutender Sozialpolitiker, er starb 1880.
Heute land- und forstwirtschaftlicher Privatbetrieb, mehrere ältere Wirtschaftsgebäude unterschiedlicher Bauart.

Haus Busch

Nächste größere Stadt: Hagen-Kabel

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Hagen-Nord, südlich über Dortmunder Str., nordöstlich über Schwerter Str. bis Feldrnühlenstr., ca. 1 km links ab (den Hinweisschildern – Journalistenzentrum folgen).

Wandervorschlag: Rings um Haus Busch durch den Park nlit altem Baumbestand.
Ausflug zur Hohensyburg.

Die Familie von Syberg wohnte einst auf Schloß Syberg, welches dem heutigen Haus Busch gegenüber lag (Hohensyburg). Das Schloß wurde durch den Grafen von der Mark zerstört, die Familie errichtete als neuen Wohnsitz um 1350/60 Haus Busch. Es blieb Jahrhunderte in Familienbesitz, sie nannte sich jetzt von Syberg zum Busch. Adrian Dietherich von Syberg zum Busch ließ 1700 das heutige Herrenhaus bauen. Um 1720 wurde die Vorburg errichtet. 1827 gab der Freiherr Karl Friedrich von Syberg das Gut seiner Tochter Eleonore mit in die Ehe mit dem Freiherrn Ludwig von Vincke. Die Familie Pfeffer von Salomon folgte als Pächter. 1928 erwarb die Stadt Hagen den alten Adelssitz und richtete ihn als Altersheim ein. Das Herrenhaus benutzte ab 1933 der Reichsarbeitsdienst, nach dem zweiten Weltkrieg wurde es wieder als Altenheim benutzt. 1974 wurde darin das Deutsche Institut für publizistische Bildungsarbeit nlit einem Zentrum für die journalistische Aus- und Weiterbildung in Betrieb genommen.

Haus Busch
Haus Rhade

Haus Rhade

Nächste größere Stadt: Halver und Lüdenscheid

Anfahrt über die Autobahn: A 45

Autobahnausfahrt: Lüdenscheid-Süd, westlich Richtung Brügge, auf der B 54 südlich, ca. 1 km hinter Ehringhausen liegt in Oberbrügge rechts Haus Rhade.

Wandervorschlag: Haus Rhade kann in entsprechendem Abstand umrundet werden, die Wege sind zum Teil mit Wanderzeichen versehen.
Ein Stück an der Volme entlang wandern.   

Im Jahre 1003 vermachte Kölns Erzbischof Helibert Hof und Schmelze seinem Benediktinerkloster in Deutz. 1434 gelangte Haus Rhade in den Besitz der Herren von Neuhoff. 1733 kaufte Georg Wilhelm von Lent, genannt Holtzbrink, die Wasserburg.
Haus Rhade ist eine imponierend große Anlage, wird privat bewohnt. Vom Hof aus rechts Durchgang in den Park, an der Wand eine Reihe flacher Reliefplatten aus Bronze, mit Wappenschildern, von altehrwürdiger Patina überzogen.

Burg Blankenstein

Nächste größere Stadt: Hattingen

Anfahrt über die Autobahn: A 43

Autobahnausfahrt: Witten-Herbede, südwestlich nach Blankenstein.

Wandervorschlag: Den Kernnader Stausee ansehen.

Im Mai 1226 gründete Graf Adolf I. von Altena und von der Mark die Burg Blankenstein. Aus den Steinen der zerstörten Isenburg errichtete man die Burg. Im gleichen Jahrhundert ließ Graf Engelbert I. die Festungsanlagen erweitern. Unter der Herrschaft des Grafen und Herzogs Adolf III. wurde zu Beginn des 15 . Jahrhunderts ein neues Herrenhaus errichtet. Im Jahre 1614 besetzten spanische Truppen die Burg Blankenstein. 1637 bis 1647 wohnte der Droste Georg von Syberg hier. Er ließ die Burg verfallen. 1662 wurde auf Befehl des Kmfürsten Friedrich Wilhelm der Abbruch der Festung verfügt. Der Schloßturm widerstand der Vernichtung, von 1771 an bewohnte man ihn wieder.
1830 erwarb die Familie vom Stein das Burggelände und gründete hier eine Fabrik, die 1959 wieder abgerissen wurde. Die Stadt Bochum, jetzige Besitzerin der Burg Blankenstein, ließ notwendige Renovierungsarbeiten am Bergfried ausführen, 1971 wurden die Arbeiten abgeschlossen.

Burg Blankenstein
Burg Blankenstein
Burgruine Isenburg

Burgruine Isenburg

Nächste größere Stadt: Hattingen

Anfahrt über die Autobahn: A 43

Autobahnausfahrt: Witten-Herbede, südwestlich nach Hattingen. Westlich von Hattingen, am Südufer der Ruhr verläuft der „Leinpfad“ an der Isenberger Straße, dort Wanderparkplatz mit Schild: Ruine Isenburg – Haus Custodis.

Wandervorschlag: Vom Wanderparkplatz aus muß man zu Fuß auf den Berg steigen, keine weitere Parkmöglichkeit! Man folgt zuerst den Schildern „lsenburg“ und der Straße, dann der Wanderstrecke des SGV X 28 R

Von 1193 –1199 ließ der Graf Arnold von Altena mit Unterstützung durch seinen Bruder, den Erzbischof Adolf von Köln, die Burg lsenberg errichten. Von 1200 – 1225 war sie Dynastenburg der Grafen von Isenberg. Seit 1220 Adelsverschwörung gegen Erzbischof Engelbert von Köln. Bei der versuchten Gefangennahme am 17. 11. 1225 am Gevelsberg durch den Grafen Friedrich kam der Erzbischof zu Tode. Über Graf Friedrich wird der Kirchenbann und die Reichsacht verhängt.
Am 14. 11.1226  wird er in Köln durch das Rad hingerichtet. Von 1225 – 1226 wird die Burg durch die Kölner zerstört und nicht wieder aufgebaut. Im 19. Jh. als Steinbruch benutzt. Aus den Steinen wird Burg Blankenstein erbaut. Um 1860 Bau eines Landhauses in der Ruine. Bauherr Hofbaumeister Custodis aus Bemath, in Form eines Palas mit Bergfried. 1880 – 1937 weitgehende Zerstörung des Berges an der Ostseite durch einen Steinbruch. Seit Herbst 1969 Beginn der Ausgrabungen und Sicherungsarbeiten in der Ruine.

Haus Kemnade

Nächste größere Stadt: Hattingen

Anfahrt über die Autobahn: A 43

Autobahnausfahrt: Witten-Herbede, südwestlich Richtung Blankenstein.

Anmerkungen: Haus Kemnade liegt nahe der Ruhr, daneben großer Parkplatz für Besucher des Kemnader Stausees. Ausflüge mit den Fahrgastschiffen MS Kemnade und MS Schwalbe möglich. Hinter Haus Kemnade das Bauernhausmuseum in einem Vierständer-Fachwerkhaus, der ehemaligen Stiepeler Meierei aus der Zeit um 1800.

Die Wasserburg Haus Kemnade wurde im 17. Jahrhundeit auf den Grundmauern einer 1589 durch Feuer vernichteten Burganlage aus dem 12. Jahrhundert errichtet. Ihre Bewohner waren jahrhundertelang Gerichtsherren der Freiherrlichkeit Stiepel. Sie befand sich ursprünglich am nördlichen Ruhrufer und sicherte den Übergang über die alte Ruhr. Als diese nach einer Hochwasserkatastrophe 1486 das heutige Flußbett wählte, wurde Haus Kemnade von der Stiepeler Uferseite abgetrennt, es liegt seitdem am südlichen Ruhrufer.
16 02 begann Wennemar von der Recke mit dem Wiederaufbau der heutigen Burg, die erst 16 62 vollendet werden konnte. Man benutzte dafür die Steine der Burg Blankenstein, die wiederum vorher von der lsenburg entnommen wurden. Ab 1647 gehörte die Wasserburg der Familie von Syberg. Nach 1780 baute man die Vorburg. Seit 1921 ist die Stadt Bochum Besitzerin von Haus Kemnade. Seit den 50er Jahren befindet sich darin ein Restaurant.

Haus Kemnade
Turm der "Abtsküche"

Turm der "Abtsküche"

Nächste größere Stadt: Heiligenhaus

Anfahrt über die Autobahn: A 3, A 44

Autobahnausfahrt: Heiligenhaus-Hetterscheid Autobahnausfahrt:
Richtung Heiligenhaus, am Ortsanfang rechts ab Abtskücher Str., vor dem Stauteich rechts ab Flurweg.

Wandervorschlag: Rund um den Rinterbach-Stauteich und frührere Schule neben der Kirche.

Der Wach- und Wehrturm des im Mittelalter errichteten einstigen Schlosses Hetterscheidt ist der sichtbare Rest einer seit dem Jahre 847 bis zu deren Auflösung im Eigentum der Abtei Werden befindlichen festen Anlage. Seine Grundmauern werden heute vom Wasser des Stauteiches überspült. Die Wetterfahne auf dem Turm gibt das Jahr 1537 und damit wahrscheinlich das Jahr der Renovierung des ganzen, ab 1767 verfallenen, heute nicht mehr vorhandenen und fast vergessenen Schlosses an. Das Schloß erhielt vom Volksmund den Namen „Abtsküche“, weil es den Äbten von Werden als Sommerresidenz diente.
Das Schloß ist 1964 abgebrannt.

Haus Hellenthal

Nächste größere Stadt: Hellenthal

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Overath/U ntereschbach, Autobahnausfahrt: südwestlich über Bahnhofstr., Hoffnungsthaler Str., nach ca. 2 km im Sülztal, hinter dem Ortsausgang Hellenthal in  Richtung Untereschbach auf der linken Straßenseite, kurz hinter der kleinen Kapelle.

Wandervorschlag: Sülzer Burg in Sülze ansehen, ca. 1,3 km in Richtung Hoffnungsthal.

Haus Hellenthal wurde wahrscheinlich im 16 . Jahrhundert zum Schutz des Bergbaus auf dem Lüderich errichtet. Seit 1586 ist es urkundlich erwähnt. Als erster Besitzer ist der Kölner Bürgermeister Johann zum Pütz (16 51-1708) bekannt, er soll auch die St-Barbara-Kapelle gestiftet haben. 1770 verkaufen die Erben das Haus an Adolph Höck, dem viele Eigentümer folgen. Vor 1830 setzte ein starker Verfall ein, das Haus wurde unbewohnbar. Im Jahre 1901 ließ der preußische Hauptmann Effing das Haus zu einem romantischen Landhaus ausbauen.
Hier wohnt jetzt die Familie des Botschafters im Ruhestand Norbert Montfort. Die Herdplatte im Ziergitter an der Frontseite zeigt die Inschrift „Hollandia 1621″ und wird auf einen Grafen von Holland zurückgeführt.
In unmittelbarer Nähe der Burg steht die St-Barbara-Kapelle Hellenthal, sie wurde 1693 errichtet.

Haus Hellenthal
Haus Hellenthal
Heymershof, Proffenhof, Lindenhof
Heymershof, Proffenhof, Lindenhof
Heymershof, Proffenhof, Lindenhof

Heymershof, Proffenhof, Lindenhof

Nächste größere Stadt: Hennef

Anfahrt über die Autobahn: A 560

Autobahnausfahrt: Hennef-West, südöstlich zur Frankfurter Straße.

Der Siegburger Besitz in Hennef und Geistingen bildete später die Grundlage für die Landesherrschaft der Grafen von Berg, die ja Vögte der Abtei Siegburg waren. Nach 1676 verlegte man den Sitz des Bergischen Amtes Blankenberg nach Hennef. Der Heymershof war das erste Landratsamt im Siegkreis. Hier stehen mehrere beachtenswerte Häuser in enger Nachbarschaft, die Höfe der bergischen Beamten.

Schloß Allner

Nächste größere Stadt: Hennef-Allner

Anfahrt über die Autobahn: A 560

Autobahnausfahrt: Hennef-Ost, zurück auf die nördliche Seite der Sieg, Richtung Allner.

Wandervorschlag: Im Tal der Sieg und Ort Allnern.

Das Schloß Allner wurde 1420 erbaut unter den Herren von Merkeisbach, genannt Allner. Um 1560 verkauften sie es an die Scheiffahrt von Merode. 1643 und im 17./18. Jahrhundert lassen es die Nachfahren der Scheiffahrts zum Schloß ausbauen. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts kommt der Rittersitz durch Heirat an den jülischen Freiherrn Salentin Spieß von Büllesheim. Allner ist lange Gegenstand eines Rechtsstreites der Herren Spies von Büllesheim und der von Hatzfeld gewesen. 1827 bis 1870 ist das Schloß im Besitz der Freiherrn von Loe. Danach erwirbt es ein Düsseldorfer Bürger, der es 1875/76 umbauen läßt, dabei wird historische Substanz zerstört. Weitere Schäden entstehen 1945 durch Kriegseinwirkung. 1952 wurden die Kriegsschäden beseitigt und die alte Barockform wiederhergestellt. Vorübergehend wurde das Schloß als Cockerill-Kinderheim genutzt. Nach umfangreichen Umbauten sind nun Eigentumswohnungen darin, im Park verschiedene Immobilien-Firmen, Sitz der Gemini-Area­-Gruppe.

Schloß Allner
Haus Attenbach

Haus Attenbach

Nächste größere Stadt: Hennef-Oberauel

Anfahrt über die Autobahn: A 560

Autobahnausfahrt: Hennef-Ost, östlich Richtung Blankenberg, dann nördlich Richtung Bödingen, nahe der Sieg gelegen.

Wandervorschlag: Blankenberg erkunden.

Das erste Haus Attenbach ist im 14. Jahrhundert gebaut worden, das heutige Gebäude ist 1545 entstanden, es ist ein schlichtes Haus mit 2 Apsiden, landwittschaftlich genutzt. 1733 übernahmen es die Belven zu Venau und danach die Franken-Sierstmf. 1816 kaufte es der Freiherr von Halberg­-Broich.

Hohensyburg

Nächste größere Stadt: Herdecke

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Hagen-Nord, nördlich fahren.

Wandervorschlag: An der Ruine Hohensyburg, am Kaiser-Wilhelm-Denkmal, am Vincketurm und an der Spielbank.

Kaiser-Wilhelm Denkmal Hohensyburg (Baudenkmal)

1893 bis 1902: errichtet als monumentale Dreiturmgruppe mit reichem neugotischen Bauschmuck. Vor den Turmbauten standen 5 Bronzestandbilder mit dem zentralen Reiterstandbild Kaiser Wilhelms I.
1935 bis 1936: Umbau wegen angeblicher Baufälligkeit in stark vereinfachten Formen. Infolge der Abtragung der flankierenden Turmbauten erhielten die ursprünglich vor diesen aufgestellten Standbilder Bismarcks und Moltkes ihren neuen Standort vor den seitlichen Nischen des Hauptturms. Die Standbilder Kaiser Friedrich III. und des Prinzen Friedrich Karl wurden entfernt. Die Lebensdaten Kaiser Wilhelms I. wurden durch das Datum der Reichsgründung (18. Januar 1871) ersetzt.

Ruine Hohensyburg (Baudenkmal)

Reste einer Burganlage der Herren von Syberg auf dem Gelände einer ehemaligen sächsischen Fliehburg, die 775 von den Franken unter Karl dem Großen erobert worden war. Er gründete innerhalb der Anlage eine Kirche, die 799 durch Papst Leo III. geweiht wurde. Um 1100 Bau einer rechteckigen Burg aus Ruhrsandstein innerhalb der Wallburg zur Sicherung des Reichshofes Westhofen. Sie bestand aus Bergfried, Palas (Wohnhaus) Lllld einem zweiten Wehrturm. Der Mauerring und die vorgelagerten Wälle um die Hofanlage sind noch zu erkennen. Ende des 13. Jalufamderts durch Graf Eberhard I. von der Mark teilzerstört.
Die Burganlage war seit 1300 kaiserliches Lehen der Grafen von der Mark; dieses Lehnsrecht ging 1609 an Brandenburg, später Preußen über. Von 1810 bis 1844 im Besitz des Freiherrn Ludwig von Vincke, danach der Provinz Westfalen und seit 1945 des Landschafts-Verbandes Westfalen-Lippe. (Siehe auch Haus Busch bei Hagen)

 

Kaiser-Wilhelm Denkmal Hohensyburg
Ruine Hohensyburg
Malteser-Komturei

Malteser-Komturei

Nächste größere Stadt: Herrenstrunden bei Bergisch Gladbach

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Bergisch Gladbach, ins Zentrum, dann östlich Richtung Kürten bis Herrenstrunden.

Wandervorschlag: Im Tal der Strunde, Burg Zweiffel, die Kirche besuchen.

Ende des 13. Jalufamderts wurde die Komturei des Johanniterordens nach Strunden verlegt und der Ort dann Herrenstrunden genannt. 1311 übernahm der Johanniterorden die Güter des Templerordens und war danach die größte Komturei der Johanniter. 1684 erbaute man eine vierflügelige Burganlage, die im Kern erhalten blieb. 1806 wurde der Besitz verstaatlicht.
1945 brannte das Komtureigebäude vollständig aus und 1950 baute man es in der alten Form wieder auf. 1976 wurde ein Reiterhof mit Hotel daraus.

Burg Zweiffel

Nächste größere Stadt: Herrenstrunden bei Bergisch Gladbach

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Bergisch Gladbach, ins Zentrum, dann östlich Richtung Kürten bis Herrenstrunden.

Wandervorschlag: Zur Malteser-Comturey und zur Kirche.

Um 1251 wird die Burg Zweiffel erstmals urkundlich erwähnt. Die Herren von Strune residieren hier. Im 14. Jh. gehört die ehemalige Wasserburg der Familie von Zweyffel. Fast 300 Jahre bleibt sie im Besitz der Familie von Zweiffel, wie sie sich nun schreibt. Ab 1581 wechseln häufig die Besitzer, darunter viele reiche Kölner, 1663 läßt der Kölner Ratsherr Hermann von Birken das jetzt noch existierende Burghaus bauen und nennt es Birkmannsstrunden. 1848/49 wird eine Straße zwischen dem Herrenhaus und den Wirtschaftsgebäuden gebaut, sie zerschneidet das Anwesen. Um 1890 ziehen Gastronomen in die Burg ein und bewirten Gäste. 1942 Brennt die Burg vollständig aus. Seit 1976 ist die Familie Schaeffer-Rathgens im Besitz von Burg Zweiffel und läßt sie bis 1978 wieder aufbauen und vermietet die Räume an Gäste, die ihre Feiern in historischen Räumen abhalten wollen. Auch für Seminare und Tagungen stehen die Räume zur Verfügung.

Burg Zweiffel
Haus Horst

Haus Horst

Nächste größere Stadt: Hilden

Anfahrt über die Autobahn: A 59

Autobahnausfahrt: Düsseldorf-Garath, Richtung Hilden, Düsseldorfer Str., es liegt an der Horster Allee (Sackgasse rechts).

Wandervorschlag: In dem Waldgebiet am Ende der Straße. In der Hildener Heide.

Eine mittelalterliche Wasserburg aus dem 11. bis 12. Jahrhundert ist der Ursprung der befestigten Anlagen. Seit 1404 ist sie Sitz des Kölner Erzbischofs. Die Herren von Plettenberg und Quad werden danach als Eigentümer genannt, bis 1558 Otto Schenk von Nideggen Besitzer wird. Seine Erben verkaufen das Haus nach mehrfachen Umbauten 1741 an die von Reven, bereits 1760 wird aber der Bergische Vizekanzler von Roperz als Eigentümer genannt. Nach Verfall wird das Anwesen 1892 bis 1893 wieder aufgebaut.
Bis 1971 standen noch die Gebäude, dann wurden sie durch einen Brand vernichtet und fast alle abgerissen, nur der Turm blieb erhalten. Vor 1980 wurde ein modernes Seniorenheim auf dem Gelände erbaut.

Burg Obersülz – Heidenhaus

Nächste größere Stadt: Hoffnungsthal

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Overath/U ntereschbach, südwestlich über Bahnhofstr., Hoffnungsthaler Str., Bergische Landstraße, nach ca. 5,2 km im Sülztal. Sülzer Burg 9.

Wandervorschlag: Der „Sülzpfad“ läuft parallel zur Sülz.

Haus Obersülz – Burg Sülz – Schelten-Sülz und Heidenhaus sind die Namen, die man dem Anwesen gab, dessen Geschichte bis in das 12. Jahrhundert zurückreicht. Ältester bekannter Eigentümer des freien Gutes zur Si.ilz war Diederich von der Sultzen. Von ihm kaufte Herzog Wilhelm von Jülich-Berg im Jahre 1400 das Gut und belehnte Konrad von Schelt damit (daher „Schelten-Si.ilz“. Das jetzige Haus hat seinen Ursprung 1470/72 als Wasserburg. Das Haus soll der volkstümlichen Überlieferung nach um einen großen Baum herumgebaut worden sein, der aber von außen nicht sichtbar ist (in Wahrheit ist es ein starker Eichenstamm, der als Hauptstütze verwendet wurde). Um 1520 kommt das Anwesen durch Heirat an Heinrich von der Ley. 1566 erhält Johannes von der Ley gemeinsam mit Matthias von Schelt vom Herzog die Belehnung mit dem Gut. Seit dieser Zeit gab es geteiltes Eigentum an dem Haus. Die von der Ley behielten ihren Anteil bis zum Ende des 17. Jahrhunderts. Danach folgten verschiedene Besitzer. Im 19. Jahrhundert wurden verschiedene Rückbauten vorgenommen. Bis 1950 war noch ein Wassergraben um das Haus herum. Es gehört jetzt Herrn Nikolaus J. Sturm, Dipl.-Bauingenieur, Dipl.­ Wirtschaftsingenieur.

Burg Obersülz – Heidenhaus
Burg Obersülz – Heidenhaus
Haus Stade

Haus Stade

Nächste größere Stadt: Hoffnungsthal (zu Rosrath)

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Untereschbach, südwestlich über Bahnhofstr., Hoffnungsthaler Str., in Hoffnungsthal links in die Bahnhofstraße, dann durch die Eisenbahnunterführung Richtung Lüghausen ca. 200 m.

Wandervorschlag: Zur Kirche Volberg und dem Baumhofshaus und über den Sülzpfad.

Die Geschichte des Hofes Stade beginnt urkundlich um 1363, als die Anlage von der Familie von der Reven gekauft wurde. Der Hof wurde ersetzt durch eine Wasserburg, die man 1631 baute. Es befindet sich eine Tafel mit der Jahreszahl 1631 an Haus Stade, mit den Initialen GVLGVK und vier Wappen, das entspricht Gerhard von Loe zu Stade (1594 – 1659) und Gertraud von Katterbach (1614 – 1642). Es sind die Ahnenwappen Loe, Gevertzan, Katterbach und Bellinghausen. Wetzei von Loe zu Wahn und zu Stade (1463 – 1507) wird als erster Eigentümer der von Loe auf Haus Stade 1486 genannt. Bis 1749 werden die von Loe auf diesem Haus nachgewiesen. Durch Erbschaft kam das Rittergut an die Familie von Syberg und an den Freiherrn von Bottlenberg, genannt Kessel zu Hackhausen. Seine Erben verkauften es 1810 an Herrn Klippers aus Köln, danach kam es an die Rettungsgesellschaft Düsselthal und 1899 an Herrn Felix Mayer in Venauen. 1842 errichtete man das heutige Haupthaus. Anfang des 20. Jahrhunderts erwarb es Hugo Küsgen, durch Heirat seiner Tochter gelangte es in den Besitz der Familie des Tierarztes Dr. Hans Weidlich, der von 1919 bis 1953 hier einen privaten Serum-Betrieb unterhielt. Durch weitere Erbfolge kam das Haus 1977 in den Privatbesitz der Familie Horst und Gretel Zlomke, es ist nur von der Straße aus anzusehen.

Schloß Hohenlimburg

Nächste größere Stadt: Hohenlimburg

Anfahrt über die Autobahn: A 1, A 45

Autobahnausfahrt: Hagen-Süd, Richtung Iserlohn, nach Hohenlimburg.

Wandervorschlag: Rings um das Schloß, auf den Berg zur Ruine Raffenburg und Wallburg 7 Gräben.

Die Höhenburg Hohenlimburg (= Lenneburg?) entstand um 1226 als Sitz der Limburger Grafen. Sie wurde wiederholt umgebaut. Im 13. Jahrhundert soll sie im Besitz des Grafen Friedrich von Isenburg gewesen sein, der damals des Mordes an Erzbischof Engelbert von Köln schuldig war. 1288 wird die Burg durch den Grafen Eberhard von der Mark erobert. 1304 gelang es Dietrich II. von Isenburg die Feste zurückzuerobern. Später hatte der Feldmarschall Lothar von Bönninghausen für drei Jahre seine Truppe hier einquartiert. Danach gelangte sie Ende des 16. Jahrhunderts in den Besitz der Fürsten von Bentheim-Tecklenburg.
Im 18. Jahrhundert nahm man starke bauliche Veränderungen vor. 1811 wurde der Bergfried von einem Blitz getroffen und danach zur Hälfte abgetragen. Seit 1949 befindet sich im Neuen Wohnhaus ein kulturgeschichtliches Museum. Die Burg ist heute noch im Besitz des Fürsten zu Bentheim­ Tecklenburg.

Schloß Hohenlimburg
Schloß Hohenlimburg
Ruine Raffenburg

Ruine Raffenburg

Nächste größere Stadt: Hohenlimburg

Anfahrt über die Autobahn: A 1, A 45

Autobahnausfahrt: Hagen-Süd, Richtung Iserlohn, nach Hohenlimburg.

Wandervorschlag: Vom Schloß Hohenlimburg aus zur Ruine Raffenburg und zur Wallburg 7 Gräben, von dort herrlicher Ausblick!

Die Raffenburg auf dem Raffenberg ist vermutlich schon vor 1000 Jahren besiedelt gewesen. Man vermutet, daß der Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg (1167-1191) sie ausbauen ließ. Ab 1275 werden folgende Burgmannen, die gleichzeitig zur Verteidigung der Burg dort wohnten, genannt: Wilhelmus de Imescheide, Henricus de Bergheim, Marcus de Hattenecke und Bernardi de Rodenberg, außerdem gab es eine Menge Knechte, deren Namen wie üblich nirgendwo erwähnt werden. Im Jahre 1288 wurde die Raffenburg unter Graf Eberhard von der Mark erobert und gegen Ende des Jahres zerstört. Der Besitzer der Burg war Erzbischof Siegfried von Westerburg, er mußte sich Graf Eberhard von der Mark gegenüber verpflichten, die Burg nicht wieder aufzubauen, so blieb sie bis heute Ruine.

Schloß Georghausen

Nächste größere Stadt: Hohkeppel (Lindlar)

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Overath-Untereschbach, dann Richtung Lindlar, bei Obersteeg nach links ins Sülztal abbiegen, nach ca. 6 km rechts.

Wandervorschlag: Zur Mühle Georghausen von 1466 und rings um das Schloß.

In grauer Vorzeit, so um das 14 . Jalu·hundert, sollen die Grafen von Berg hier ein kleines Burghaus errichtet lassen haben. 1466 besitzt es die Familie Lünnigk (Lünninck). 1533 kam es in den Besitz der Familie Wilhelm von Neuhoff, genannt Ley. In den nachfolgenden zwei
Jahrhunderten gab es häufige Besitzerwechsel. Im Jahre 1702 mußte es dem jetzigen Schloß weichen, das Wilhelm von Wittmann bauen ließ. Bereits 1744 werden die von Hees als Besitzer genannt. Von 1778 bis 1789 gehörte das Schloß und die Mühle der Zisterzienserabtei Düsselthal. 1820 kauften die Freiherren von Fürstenberg-Herdringen (oder -Heiligenhoven?) das Anwesen. 1904 gelangte es durch Heirat der Maria Adelheide von Fürstenberg in den Besitz des Emanuel Freiherr von Landsberg. Er ließ das Schloß restaurieren und Anbauten errichten. In dem Wasserschloß befindet sich seit 1951 ein Hotel, welches der Sohn, Wolfgang Freiherr von
Landsberg einrichten ließ.
Auf dem Gelände ist heute ein Golfclub beheimatet, der über einen 18 -Loch-Golfplatz verfügt.

Schloß Georghausen
Haus Weißes Pferdchen

Haus Weißes Pferdchen

Nächste größere Stadt: Hohkeppel

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Overath-Untereschbach, dann Richtung Lindlar.

Wandervorschlag: Im Ort umsehen, die Kirche betrachten.

Das sogenannte Weiße Pferdchen ist ein D01fgemeinschaftshaus. Zwei Häuser wurden 1612 und 1688 aneinandergebaut, es hat ein Reetdach. Beachtenswert in seinem Inneren: die „Konununikations-Toilette“, zwei Abtritte einander gegenüber in einem Raum.

Schloß Hückeswagen

Nächste größere Stadt: Hückeswagen

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Schloß Burg/ Wermelskirchen, östlich zur B 51, nordöstlich bis Bergisch Born, B 237 nach Hückeswagen. Das Schloß liegt rechts der Straße auf dem Berg.

Wandervorschlag: Rund ums Schloß, bis ins Bachtal auf der einen und zur Wupper auf der anderen Seite. Die Stadt erkunden. Ausflug zur Bever-Talsperre.

Seit 1085 ist das Erbgut Hückeswagen aktenkundig. Von 1138 – 1217 wird das Schloß unter den Grafen von Hückeswagen erbaut. 1189 verpfändet es Graf Heinrich von Hückeswagen an den Grafen Engelbert I. von Berg. um 1260 wird die Grafschaft Hückeswagen an die Grafen von Berg verkauft. 1350 wird bereits eine Feste genannt, die ein Bergisches Amt bis 1806 beherbergt. Der
Bruchsteinbau wird mehrfach erneuert. von 1683 – 1882 dient der Ostflügel als katholische Pfarrkirche. Seit 1882 sind im Schloß das Rathaus und seit 1963 das Heimatmuseum untergebracht.

Schloß Hückeswagen