BERGISCHE BURGEN
UND SCHLÖSSER

von Eitorf bis Essen

 

Villa Jauel

Nächste größere Stadt: Eitorf

Anfahrt über die Autobahn: A 560

Autobahnausfahrt: Hennef-Ost, Sieg-aufwärts Richtung Eitorf.

Wandervorschlag: Stadt Blankenberg besichtigen.

Der Besitzer einer Färberei ließ die Villa um 1890 im Stil einer gotischen Burganlage errichten.

Villa Jauel in Eitorf
Burg Weiterode in Eitorf

Burg Weiterode

Nächste größere Stadt: Eitorf

Anfahrt über die Autobahn: A 560

Autobahnausfahrt: Hennef-Ost, Sieg-aufwärts Richtung Eitorf.

Die Wasserburg Welterode wird 1249 zum ersten Mal erwähnt. 1289 gelangt sie in den Besitz der Kölner Kirche. Im 16. Jahrhundert ist sie im Besitz der Herren von Nesselrode-Ehreshoven, sie lassen umfangreiche Bauarbeiten ausführen.
1870 erwerben die Grafen von Hoensbroich das Rittergut. Heute hat die Produktion GmbH Video-Medien-Konzeption und Realisation GECO TV in dem historischen Gemäuer ihren Sitz. Das Gelände ist mit Tor und Zaun so abgeschirmt, daß man leider nur von der Straße aus einen Blick dorthin tun kann.

Schloß Merten

Nächste größere Stadt: Eitorf

Anfahrt über die Autobahn: A 560

Autobahnausfahrt: Hennef-Ost, Sieg-aufwärts Richtung Eitorf, hinter Blankenberg nördlich über die Sieg.

Wandervorschlag: Um die Außenmauer herum zur Kirche, ist nur zum Gottesdienst geöffnet. Gegenüber der Einfahrt zu Schloß Merlen liegt die Burg Merlen, die Garten-Anlagen von Schloß und Burg können besichtigt werden.

Um 1160 von Graf Heinrich II. von Sayn gegründetes Augustinerinnenkloster und Adelsstift der heiligen Agnes zu den Märtyrern, mit spätromanischer Rektoratskirche Sankt Agnes, früher reliquienreicher Wallfahrtsort, Pfarrkirche. Seit 1805 Reformkloster vor Luther, aufgehoben; 1803 anschließend Schule, Lehrer- und Pfarrerwohnung, Großbürger- und Adelsbesitztum. 1909 – 1955 Wohnsitz der Grafen Droste zu Vischering von Nesselrode-Reichenstein, die noch 1910 den Hof der Klosteranlage zu einer Schloßanlage umbauen ließen. 1945 durch Kriegseinwirkungen teilweise zerstört. 1959 Verkauf an den Verein „Junge Mannschaft“, der die Ruinen zu einer Familienerholungsstätte wiederaufbaut. Schloß Merlen ist ca. 1990 umgebaut worden in einen Senioren­Wohnpark, Alten- und Pflegeheim. Das Bild zeigt die Cafeteria. Zu Beginn des 20 . Jahrhunde1ts ließen die Grafen von Droste zu Vischering den kleinen neobarocken Schloßbau errichten.

Schloß Merten in Eitorf
Schloß Merten von weitem
Burg Merten (gegenüber dem Schloß) in Eitorf

Burg Merten (gegenüber dem Schloß)

Man vermutet, das eine Burg ihren Ursprung gegen Ende des 12. Jahrhunderts hat, also eher als das Kloster gegründet wurde. Sie lag aber wahrscheinlich nicht an der Stelle der heutigen Burg. Der Kölner Erzbischof belehnte Godart von Hatzfeldt mit der Burg um 1420, dieser ließ dann die Burg bauen, von der heute noch Teile erhalten sind.
1791 ließ die Familie von Hatzfeldt das heute noch vorhandene Forsthaus bauen. Inschrift auf dem Türsturz:
Clernens August Graf von Hatzfeldt et Maria Anna von Juges, Gott erhalte diesen Grafenstand, solange noch Erben in dem Land.
Reaedificatahaec Domus ANNO Domini MDCCLXXXXI den 15. Mai

Haus Alsbach

Nächste größere Stadt: Engelskirchen

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Engelskirchen, Das Haus liegt an der B 55.

Wandervorschlag: Stadt Blankenberg besichtigen.

Die Geschichte des Hauses beginnt 1373 mit der Herrschaft der Ritter von Aelbach
und Kreuwel. Die Wasserburg ging 1431 in den Besitz der Eheleute Wilhelm und Adelheid von der Vorsten, genannt Ophoven, über. 1553 erhält es als Erbe Stephan von Quadt. 1617 entstand das Haupttor und die Bruchsteinmauer. Um 1680 ließen die Herren von Quad das
Herrenhaus erbauen. Um 1800 ist Alsbach im Besitz der Freiherrn von Wendt. 1818 werden die Grafen von Nesselrode­ Ehreshoven als Eigentümer genannt, 1827 bereits die Familie von Fürstenberg zu Heiligenhoven-Lindlar. Von 1865 – 1883 hat das Landratsamt des Kreises
Wipperfürth hier sein Domizil. 1894 kauft es die verwitwete Freifrau Egon von Fürstenberg-Heiligenhoven, die den Grafen Levinus Wolff-Metternich heiratet, der es 1896 schloßartig umbauen läßt. 1933 erwirbt Freiherr Hermann von Lünninck das Haus. Im 20. Jh. zieht auf Haus Alsbach der Graf von Spee mit seiner großen Familie ein.

Haus Alsbach in Engelskirchen am Wasser
Haus Alsbach in Engelskirchen
Schloß Ehreshoven in Engelskirchen
Schloß Ehreshoven am Wasser

Schloß Ehreshoven

Nächste größere Stadt: Engelskirchen

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Overath, östlich in Richtung Engelskirchen, nach ca. 5 km rechts.

Wandervorschlag: Rund um Schloß Ehreshoven, durch die Parkanlagen und zum Stausee. Ausflug nach Hohkeppel mit seinem Dorfgemeinschaftshaus ,,Weißes Pferdchen“.

Das Schloß geht zurück auf eine Wasserburg der Abtei Siegburg aus dem 13. Jahrhundert und die Ritter von Ehreshoven. 1340 übertrugen die Mönche das Lehen an die He1Ten von Troisdorf. 1355 bereits an die Herren von Grafschaft. Im gleichen Jahrhundert kam Ehreshoven durch Heirat in den Besitz der Grafen von Nesselrode, sie blieben fast 600 Jahre. In dieser Zeit wurde die Burg erweitert und verbessert. Wesentlichen Anteil an der Erneuerung hatten Ende des 16. Jahrhunderts Wilhelm von Nesselrode und seine Gattin Elisabeth von Schwarzenberg. Bei dem folgenden, umfassenden Neubau, blieben einige Gebäudeteile erhalten. Bauherren waren Philipp Wilhelm Christoph von Nesselrode und seine Gemahlin Maria Ad1iana Franziska von Leerodt. So wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts ein barockes Wasserschloß daraus, eine der schönsten Anlagen im Bergischen Land. (Der Name der Familie von Nesselrode leitet sich von Haus Nesse!rath bei Leichlingen her.)

Haus Leppe

Nächste größere Stadt: Engelskirchen

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Engelskirchen, westlich der Auffahrt zur Zentraldeponie Leppe führt eine Straße erst rechts, dann links den Berg hoch nach Haus Leppe.

Wandervorschlag: Stadt Blankenberg besichtigen.

Vor 1400 sollen die Ritter von Brambach Eigentümer des Hauses Leppe gewesen sein, sie behielten es bis ins 15. Jahrhundert. 1592 wurde der Hof dem Kölner Juristen Dr. Johann Stephan (Steffen) verkauft, Besitzer eines Bergwerks in Oberkaltenbach. Seine Erben verkauften es an die Grafen von Schwarzenberg. Zu einem nicht mehr bekannten Zeitpunkt folgte ihnen ein Graf von Merveldt. Das Datum der En-ichtung des Herrenhauses ist auch nicht mehr bekannt, man weiß nur, daß es 1818 von bürgerlichen Käufern erworben wurde, eine Familie Bunsen wird genannt.

Haus Leppe in Engelskirchen
Haus Ley in Bergisch Gladbach

Haus Ley

Nächste größere Stadt: Bergisch Gladbach

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Engelskirchen

Wandervorschlag: Unterhalb der Staustufe (ansehen) führt eine Brücke über die Agger, wenige hundert Meter bergauf liegt links Haus Ley, eine ehemalige Wasserburg. Direkt daneben ein schönes Haus.

Haus Ley ist eine ehemalige Wasserburg wohl mittelalterlichen Ursprungs, westlich von Ründeroth, die seit dem 15 . Jahrhundert bis ins 17. Jahrhundert im Besitz der Bergischen Beamtenfamilie von Neuhoff war, die sich dann von der Leyen nannte. Nach Aussterben der Neuhoffs wurde die Burg von den Grafen von Schwarzenberg erworben und später abgebrochen.
Ende des 17. Jahrhunderts entstand das heutige HeITenhaus unter den Grafen von Schwarzenberg.
Seit dem 19. Jahrhundert wird es nach mehrfachem Besitzerwechsel als Bauerngut geführt. Als Eigentümer genannt werden Herr de Ball und Herr Haldy. Aus dem
19. Jahrhundert stammen die Gebäude der Vorburg.

 

Haus Selbach

Nächste größere Stadt: Engelskirchen

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Engelskirchen, im Ortsteil Hardt in Richtung Bickenbach (durch den Wald – nördlich) ca. gegenüber der Autobahn-Zufahrt.

Haus Selbach wurde um 1700 errichtet, es gehörte den Herren von Neuhoff, die ihren Sitz in Haus Ley hatten. Seine stolze Vergangenheit sieht man Haus Selbach nicht mehr an, das Fachwerkhaus ist fast verfallen.

Haus Selbach in Engelskirchen
Burg Unterkaltenbach in Engelskirchen

Burg Unterkaltenbach

Nächste größere Stadt: Engelskirchen

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Engelskirchen, Richtung Engelskirchen, sofort links dem kleinen Schild Engelskirchen folgen.

Wandervorschlag: in Engelskirchen das Industriemuseum besuchen (früher Fa. Ermen & Engels). 

Seit 1122 ist Burg Unterkaltenbach Lehen der Abtei Siegburg. In den folgenden Jahrhunderten wechselten die Besitzer häufig.
1413 wird das Kölner Severinsstift als Lehnsherr genannt. Die Burg ist wahrscheinlich Stammsitz der Familie von Kaldenbach, ein Rüdiger von Kaldenbach wird schon im Jahre 1437 genannt.
Im 16. Jh. gibt es drei verschiedene Besitzer: Albert von Kaltenbach, Wilhelm von Nesselrode und 1555 Hermann von der Ley. Später werden die von den Steinen genannt.
Im 17. Jh. baut man das jetzige Haus, wobei man die vorhandene Bausubstanz wohl nutzte, jedenfalls zeigen die Maueranker ANNO 1565.
Ende d. 19. Jh. ist Unterkaltenbach im Besitz des Bankhauses J. H. Stein in Köln. Später wird die Familie Engels genannt. Jetzt ist darin das Architekturbüro Ralf Rother beheimatet.

Im Mittelalter wurde in Unterkaltenbach Silberbergbau betrieben, es konnte kein direkter Bezug zur Burg festgestellt werden.

Gut Ahlhausen

Nächste größere Stadt: Ennepetal

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Wuppertal-Ost/Schwelm, B 7 Richtung Hagen, in Ennepetal rechts ab ins Ennepetal, die Ennepe überqueren, direkt danach liegt Gut Ahlhausen rechts.
Minigolf-Parkplatz, zwei Wanderparkplätze.

Wandervorschlag: Links und rechts der Straße zweigen Wanderwege ab. Am Straßenrand neben dem Gut größere Bestände der ährigen Teufelskralle.
Besuch der Kluterthöhle bei Haus Ennepetal.

Der Herrensitz Ahlhausen ist 1678 entstanden, die Nebengebäude errichtete man im 17. Jahrhundert. Mit seinen massiven Bauten erinnert es an einen Rittersitz. Es soll noch eine Kamininschrift von 1678 existieren, die auf das Ehepaar Heinrich Wilhelm Ahlhaus und Maria Magdalena Frowein hinweist.

Gut Ahlhausen in Ennepetal
Haus Rahlenbecke in Ennepetal-Milspe

Haus Rahlenbecke

Nächste größere Stadt: Ennepetal-Milspe

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Wuppertal-Ost, östlich auf der B 7 nach Milspe, am Ortsanfang steht links die Gaststätte „Haus Rahlenbecke“, der nächste Weg rechts führt zum „Haus Rahlenbecke“, Kölner Str. 209a.

Wandervorschlag: Vor der Gaststätte führt rechts ein Weg den Berg hinauf, in einem großen Rechtsbogen zurück zur Kölner Str.

Haus Rahlenbecke in Ennepetal wurde erbaut um 1790 im frühklassizistischen Stil für den Kaufmann Carl Ambrosius Brand. Vermutlich hat ein Vorgängerbau bestanden, denn bereits 1769 soll Johann Embert Rahlenbeck, Kaufmann und Betreiber einer Schnupftabaksmühle, das stattliche Haus des Gografen Bernhard Heinrich Steinweg erworben haben. Haus Rahlenbecke steht unter Denkmalschutz.

 

Haus Heilenbecke

Nächste größere Stadt: Ennepetal-Milspe

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Wuppertal-Ost/Schwelm, B 7 Richtung Hagen, am Ortseingang Ennepetal rechts ab Heilenbecker Straße, ca. 200 m rechts.

Wandervorschlag: Vor dem Haus geht ein Weg ab in waldiges Gelände, an der Fabrik, die am Anfang des Weges steht, findet man seltene Moose.

Haus Heilenbecke in Ennepetal wurde 1785 erbaut im Stil des Rokoko für den Kaufmann, Hammerwerksbesitzer und Steuereinnehmer Johann Peter Heilenbeck, geboren 1736, gestorben 1799. Heute wohnt darin Herr Dr. Rocholl.

Haus Heilenbecke in Ennepetal-Milspe
Haus Brück in Erkrath

Haus Brück

Nächste größere Stadt: Erkrath

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Düsseldorf/Mettmann, westlich, dann nach Erkrath, Richtung Mettmann, direkt hinter der Autobahn links.

Wandervorschlag: Ausflug ins Neandertal

Im 18. Jh. entstand Haus Brück, es liegt am Eingang zum Neandertal dicht neben der Autobahnbrücke. Früher hieß es „zur Bruggen“ oder „ter Brucken“.
Bereits 1392 wird der Hof Bruege als Stiftung Herzog Wilhelms III. von Jülich-Berg für die Düsseldorfer Kollegiatskirche erwähnt. Im Jahre 1519 wird das Rittergut zur Bruggen in einem Kaufvertrag genannt zwischen Evert von Efferen und der Witwe Heinrichs von Bur. Im Juni 1523 kam es zu einem Tausch zwischen den Junkern Aleff von Efferen und Aleff von Quad. 1640 übernahm es die Witwe Odilia von der Recke. 1671 erbt das jetzt Haus Brück genannte Anwesen Adrian Wilhelm von Yiermundt. Dessen Erben verkauften es an den kaiserlichen General Johann Hermann Franz Graf von Nesselrode. Um 1750 wird das Haus neu gebaut, ebenso der Wirtschaftshof. Im Jahre 1776 kommt es an einen Herrn von Brée.

Haus Scheppen

Nächste größere Stadt: Essen-Werden

Anfahrt über die Autobahn: A 52

Autobahnausfahrt: Essen-Haarzopf, südöstlich zur Ruhr, Werden, Richtung Kupferdreh, über Maasstr. und Fischlaker Straße, auf halber Strecke liegt Haus Scheppen am Südufer des Baldeneysees (durch das Hespertal).

Wandervorschlag: Am Baldeneysee und mit dem Schiff auf dem Baldeneysee.

Das ehemals adelige Lehngut Scheppen ist seit dem 13. Jahrhundert nachweisbar. Es war mit 23 Höfen eines der größten Lehnsgüter der Abtei Werden. Um 1400 verkauften die Herren von Scheppen ihr Gut an Richard von Boenen, dieser verkaufte es später an die Herren von Baldeney. Der letzte, aus Ruhrsandstein errichtete Bau stammt aus dem 16./ 17. Jahrhundert. Er wurde 1944 durch Kriegseinwirkung stark zerstört. Die gesamte Anlage bestand aus vier rechtwinklig aneinanderstoßenden Wohn- und Wirtschaftstrakten, die einen geräumigen Innenhof umschlossen. Zwei wuchtige, dreistöckige Ecktürme flankierten die Eingangsfront. Haus Scheppen ist keine ehemalige Wasserburg, sondern erst seit dem Aufstau des Baldeneysees von Wasser umgeben. Darin liegen die Segelboote des Yachtclubs.

Haus Scheppen in Essen-Werden