BERGISCHE BURGEN
UND SCHLÖSSER

von Dabringhausen bis Düsseltal

 

Maria in der Aue

Nächste größere Stadt: Wermelskirchen-Dabringhausen

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Burscheid
Nordöstlich zur Dabringhauser Str., in Dabringhausen auf der Altenberger Str. bis Limmringhausen, Steinhausen, Dhünntal.

Wandervorschlag: Durch das Dhünntal westlich nach Altenberg oder östlich zur Dhünntalsperre. Das Schloß liegt im Dhünntal, das hier aber Helenental genannt wird.

In den Jahren 1927 bis 1928 ließ der Großindustrielle Karl Haniel im „Helenental“ ein Jagd- und Gästeschloß erbauen. Darin befanden sich unter anderem ein Musiksaal mit
20-Register-Orgel, Speisesaal, Salons, Bibliothek, Bar, Schwinunbad und im Hof eine Kegelbahn. Bis 1934 wurde es von der Familie Haniel bewohnt.
Im Jahre 1941 wurde das komplette Anwesen an die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) verkauft, die dort bis 1945 ein Kindergärtnerinnenseminar unterhielt. 1945, nach der Kapitulation Deutschlands, nahm der Alliierte Kontrollrat das Haus in Besitz. 1949 ging es an die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen über. Bis 1953 wurde es als Kindererholungsheim genutzt, dann stand es leer. Ab 1955 pachtete das katholische Familien-Ferien-­Werk Schloß Haniel und benannte es um in Haus „Maria in der Aue“. 1956 konnte das Anwesen zu einem günstigen Kaufpreis vom FFW erworben werden. 1971 vernichtete ein Großbrand den gesamten Wohntrakt. Es folgte der Wiederaufbau und der Neubau eines Kinderhauses. Ab 1976 konnten sich die Familien wieder hier erholen. 1995 begannen umfangreiche Renovierungsarbeiten und Erweiterungsbauten wurden angefügt. 1997 konnte das FFW den Betrieb wieder aufnehmen.
Über der inneren Toreinfahrt befindet sich eine lateinische Inschrift, frei übersetzt lautet sie „Dieser Platz lächelt mir auf Erden am meisten zu“. 1958 wurde das Remisenhaus umgebaut um weitere Gäste aufnehmen zu können. Später wurde das Remisenhaus in „Brunnenhaus“ umbenannt. Darin finden jetzt Seminare statt. Nahe der Dhünn befand sich bis ca.1994 ein Tennishaus, das zum Schloß gehörte, auf dem zugehörigen Platz sollen berühmte Leute gespielt haben, u. a. Freiherr Gottfried von Cramm, der seinerzeit als der erfolgreichste deutsche Tennisspieler galt.

Maria in der Aue in Wermelskirchen-Dabringhausen
Burg Dattenfeld in Dattenfeld/Sieg

Burg Dattenfeld

Nächste größere Stadt: Dattenfeld/Sieg

Anfahrt über die Autobahn: A 3, A 560

Autobahnausfahrt: Hennef-Ost, Sieg-
aufwärts bis Dattenfeld

Wandervorschlag: In Dattenfeld die Kirche besuchen, sie ist als „Siegdom“ bekannt.

Dem Cassiusstift in Bonn gehörte schon 1131 ein Hof in Dattenfeld. Im Jahre 1508 verpachtete das Stift den Hof unter der Bedingung, daß der Pächter auf dem Weier ein Burghaus erbaue, es ist wahrscheinlich die jetzige Burg. Der quadratische Kern der Anlage wurde erbaut 1619 bis 1629 unter Pfarrer Johann Robens, in der Folgezeit mehrere An­und Umbauten. Besitzer der letzten hundert Jahre waren: Graf Kmtzrock-Wellingsbüttel, Freiherr von Leonhart, Familie Caminneci, Freiherr von Canstein. In den letzten Jahren wurden massive Gitterstäbe vor den Fenstern angebracht, die das Aussehen der Burg ungünstig beeinflussen. Die Burg ist in Privatbesitz und von innen nicht zu besichtigen.

Burgruine Windeck

Nächste größere Stadt: Dattenfeld/Sieg

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Hennef-Ost, Sieg
aufwärts bis Dattenfeld, Windeck

Wandervorschlag: Ort Alt-Windeck mit Heimatmuseum, Wasserfall der Sieg bei Schladern

Alt-Windeck wurde vermutlich im 8. Jahrhundert als Grenzfeste von den Franken zum Schutz vor den Sachsen errichtet, ist aber spurlos verschwunden. Die neue Burg Windeck wurde später dazugebaut und ist am 23. 3. 1174 auf dem Hoftage zu Aachen von Graf Heinrich Raspe von Thüringen dem Grafen von Berg als Lehen übertragen worden, er ließ die alte Burg vetfallen. Um 1188 erwarb der Kölner Erzbischof Philipp von Heinsberg beide Burgen und gab sie dem Grafen Dietrich von Landsberg zu Lehen. 1247 wurde Graf Adolf von Berg mit der Burg Windeck belehnt. Sie war Stützpunkt der bergischen Grafen gegen die Grafen von Sayn und die Herren von Blankenberg und Mittelpunkt des bergischen Amtes Windeck. Um 1388 war der Ritter Stael von Holstein der Amtmann. 1435 verpfändete Adolf von Berg wegen seiner Geldnot die Burg an Wilhelm von Nesselrode als Amtmann. Von 1443 bis 1494 wurden umfangreiche Reparaturen ausgeführt, ebenso von 1511 bis 1514 und von 1602 bis 1609 . Adolf von Nesselrode übertrug 1625 sein Amt dem Wilhelm von Hillesheim, der später von den Schweden in Arrest genommen wurde, während dieser Zeit plünderte der Graf von Nassau-Dillenburg die Burg. Im Dreißigjährigen Krieg eroberten 1632 die Schweden Burg Windeck und zerstörten sie teilweise. 1648 setzten kaiserlichen Truppen die Zerstörung fort. 1655 wurden einige Nebengebäude wiederhergestellt, aber schon 1672 von den Franzosen erneut zerstört.

Burgruine Windeck in Dattenfeld/Sieg
Burg Denklingen (Vogtei) in Denklingen

Burg Denklingen (Vogtei)

Nächste größere Stadt: Denklingen

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Reichshof-Bergneustadt, südlich über B 256 Richtung Waldbröl

Wandervorschlag: Wiehltal-Stausee

Das Torhaus ist ein zweigeschossiger Torbau aus dem Jahre 1698 mit breiter Durchfahrt in den Burgbezirk. Die kleinen gewölbten Gelasse ohne Lichtöffnungen an beiden Seiten im Erdgeschoß dienten dem „Hochgericht Windeck“ als Gefängnis (ein Gefangener – eine Puppe – schmachtet noch im Gelaß).

Früheste urkundliche Nennung des aus einer Wasserburg hervorgegangenen Gebäudes am 9. 7. 1404 als Haus unter Bergischer Herrschaft. 1492 ist ein Bernhard von Nessel.rode Amtmann von Windeck an der Burg Denklingen.
Dreihundert Jahre (16. bis 19. Jahrhunde1t) Wohnsitz der Rentmeister und Richter des Bergischen Amtes Windeck. 1580/82 grundlegende bauliche Renovierung des Burghauses (auch Rentei oder Amtshaus genannt). Eine Tafel „ANNO DOMINI 1582″ erinnert daran.
Ein Umbau findet im 17. und 18. Jahrhunde1t statt. Anfang des 19. Jahrhunderts wird die Burg verkauft und wechselt häufig den Besitzer. Ein Herr Eduard Simon wird als letzter Eigentümer genannt.

Ruine Bieberstein

Nächste größere Stadt: Denklingen bei Wiehl

Anfahrt über die Autobahn: A 4

Autobahnausfahrt: Reichshof/Bergneustadt, über die autobahnähnlich ausgebaute B 256 südlich bis zum Ende bei Eueln. Rechts ab Richtung Wiehl, rechts liegt dann der Stausee. Wo rechts eine Brücke sichtbar wird, liegt links ein einzelnes Haus, dort auf dem Platz parken.

Wandervorschlag: Ein Wanderweg des SGV mit dem X führt schräg den Hang hinauf, ca. 100 Meter bis zur Ruine Bieberstein. Es sind noch bedeutende Reste der Grundmauern zu sehen. Der Wanderweg führt noch weiter den Berg hinauf.

Man vermutet, daß hier schon im 12 . Jahrhundert ein Burghaus gestanden hat. Bereits im 13 . Jahrhundert war es ein wahres Raubnest geworden. Burg Bieberstein wurde erstmals 1341 urkundlich erwähnt. Der Ritter Olfiz von Sotterbach wird als Besitzer genannt. Das nun folgende Geschlecht derer von Bieberstein hatte sich den Grafen von Berg angeschlossen. Aber sie bildeten immer noch den Schrecken der Gegend.
Im Jahre 1525 eroberte der GrafEverhard von Homburg die Burg und ließ sie zerstören. Später ließen die Grafen von Homburg Burg Bieberstein als starkes Bollwerk wieder aufbauen. Seit dieser Zeit ist sie von der HetTschaft Homburg abhängig. Die Burg wurde zum Sitz der Homburg­Wittgenstein’schen Amtsleute erhoben. Als Bewohner werden Gerlach von Carthausen, sein Schwiegersohn Joest Lixfeldt von Bieberstein und Albert von Lixfeldt genannt. Im Dreißigjährigen Krieg vetfiel die Burg wieder. Nach dem Krieg wurde ein Wohnhaus daraus. Bis ca.1865 war das Burghaus in verhältnismäßig gutem Zustand, dann vetfiel es erneut.
1880 war es schon Ruine, wie vielfach üblich, wurde die Ruine als bequemer Steinbruch benutzt. Die Reste gehören noch zum Schloß Homburg. 1958 wurden die Überreste gesichert.

Ruine Bieberstein in Denklingen bei Wiehl
Gut Böckum in Duisburg

Gut Böckum

Nächste größere Stadt: Duisburg

Anfahrt über die Autobahn: A 524

Autobahnausfahrt: Duisburg-Rahm, nördlich bis zur Unfallklinik, links ab bis zur zweiten Ampel, wieder links bis hinter Balkan-Restaurant, vor dem Krankenhaus St. Anna rechts ab.

Wandervorschlag: Rechts um das Gut herumwandern, die Gebäude von allen Seiten betrachten.

Gut Böckum ist ein etwas vernachlässigtes altes Gemäuer, welches landwirtschaftlich genutzt wird. Verkauf verschiedener Artikel. Viele Gänse, einige Pfauen. Ein Hinweisschild weist das Gut als Burg aus. 1387 wurde Burg Böckum erstmals erwähnt, ehemalige Wasserburg. 1649 heiratete hier Maria Freiin von Scheidt, genannt Weschpfennig FreihetTn Friedrich Christian von Spee. 1700 wurde das Herrenhaus erbaut. 1702 als Kaiserswerth belagert und beschossen wurde, brannten die Stallungen, Scheunen und Schuppen von Böckum ab. 1803 erwerben die Grafen von Spee das Anwesen.

Palais Nesselrode/Hetjens

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Altstadt

Anfahrt über die Autobahn: A 3, 44, 46

Autobahnausfahrt: Altstadt

Wandervorschlag: Den Rheinturm besichtigen. 164 Meter Höhe= Aussichtsplattform mit herrlicher Fernsicht, 168 Meter Höhe= SB-Restaurant Panorama, 172 Meter Höhe = TOP 180, mit 180 Fenstersitzplätzen, eine Umdrehung in 60 Min.

Das dreigeschossige Palais wurde Anfang 1782 als Stadtschloß fertiggestellt. Karl Franz Graf von Nesselrode ließ es erbauen, es wurde rechtzeitig fertig um die Hochzeit seines Sohnes Karl Franz Alexander mit der Gräfin von Hatzfeld-Wildenburg darin zu feiern.
1809 mietete das Großherzogtum Berg die Hälfte des Hauses für einen Grafen, danach war es Hauptquartier eines dänischen Armeekorps.
Von 1841 bis 1865 hatte ein Gefängnispfarrer dort Amt und Wohnung.
Ab 1850 war die Düsseldorfer Polizeidirektion darin untergebracht. In den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts ließ die Stadt Düsseldmf das Palais renovieren, aber 1943 wurde es durch Kriegseinwirkung weitgehend zerstört. Von 1960 bis 1967 wurde es wieder aufgebaut.
Im Palais Nesselrode befindet sich heute das Hetjens­Museum der Stadt Düsseldorf, Deutsches Keramikmuseum, geöffnet täglich von 11.00 bis 17 .00 Uhr, montags geschlossen. Institut für Geschichte und Technologie der Kunst der Keramik.

Palais Nesselrode in Düsseldorf-Altstadt
Schloßturm in Düsseldorf-Altstadt

Schloßturm

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Altstadt

Anfahrt über die Autobahn: A 3, 44, 46

Autobahnausfahrt: Altstadt

Wandervorschlag: Altstadtbummel

Der Schloßturm wurde bereits im 13. Jahrhundert, zur Zeit des Grafen Adolf V. von Berg, errichtet, davon sind heute noch Mauerreste im unteren Bereich vorhanden, er wurde mit einer Grafenburg zusammen erbaut. Im 16. Jahrhundert wurde er unter Herzog Wilhelm dem Reichen aufgestockt, gleichzeitig wurde die Burg zum Schloß umgebaut. Maximilian Pasqualini, der bereits 1572 starb, wirkte hier. Friedrich Wilhelm IV. machte später einen Entwurf für den krönenden Abschluß.
Das zugehörige Residenzschloß schloß sich an den Turm an, brannte mehrfach, aber 1872 völlig aus, und wurde abgebrochen.
Der Schloßturm beherbergt heute das Schiffahrtmuseum, das die Geschichte der Rheinschiffahrt zeigt.

Rathaus

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Altstadt

Anfahrt über die Autobahn: A 3, 44, 46

Autobahnausfahrt: Altstadt

Wandervorschlag: Altstadtbummel

Das Alte Rathaus ist im wesentlichen noch ein spätgotischer Bau. Erbaut 1570 bis 1573 unter Herzog Wilhelm dem Reichen durch Heinrich Tußmann, vermutlich nach Plänen von Johann Pasqualini, Umbau unter Kmfürst Karl Theodor 1749 durch Architekt Johann Josef Couven, Einbau eines spätbarocken Portals. Justitia von Bildhauer Baumann im Jahre 1749. Das Rathaus wurde im Kriege 1939–1945 stark beschädigt.
Restauriert und erneuert 1958–1960.
Davor das Jan-Wellern-Denkmal, Barockes Reiterstandbild, das der volkstümliche Kurfürst selbst um 1711 errichten ließ, KmförstJohann Wilhelm von der Pfalz 1658-1716,
er regierte von 1690 bis 1716.
Künstler Gabriel de Grupello 1644-1730.
Klassizistischer Sockel: Adolf von Vagedes 1777–1842.

Rathaus in Düsseldorf-Altstadt
Palais Graf Spee (Stadtmuseum) in Düsseldorf-Altstadt

Palais Graf Spee (Stadtmuseum)

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Altstadt

Anfahrt über die Autobahn: A 3, 44, 46

Autobahnausfahrt: Altstadt

Das ehemalige Palais des Grafen Spee liegt auf einer Bastion  der früheren Zitadelle. Es wurde Ende des 17. Jahrhunderts erbaut. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde es baulich erweitert.
1964 mußte das Palais aufwendig restauriert werden, da es das Stadtmuseum aufnehmen sollte. Eine Gedenktafel erinnert an die drei Grafen Spee, Admiral Maximilian, den Sieger von Coron‘ el, und seine Söhne Otto und Heimich, die mit 2000 Kameraden vereint den Heldentod bei Falkland 1914 fanden.

Burg Angermund (Alte Kellnerei)

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Angermund

Anfahrt über die Autobahn: A 52

Autobahnausfahrt: Ratingen-Tiefenbroich, nordwestlich nach Angermund, die Kirche als Leitzeichen benutzen.

Wandervorschlag: In Angermund

Die erste Burg wurde hier im Jahre 1198 erbaut. Zwischen 1216 und 1225 ließ der Graf Engelbert von Berg und Erzbischof von Köln anstelle des Vorgängerbaues die Wasserburg eITichten. Zeitweilig Residenz und Witwensitz der Grafen von Berg, diente Angennund gleichzeitig als Kerker, Verließ und Folterkammer. Von 1350 bis 1801 blieb die „Kellnerei“ genannte Burg Angermund Amtssitz des gleichnamigen Bergischen Verwaltungsbezirks. Die großen Lagerhäuser und ein hoher Rundturm verschwanden. Im 19. Jahrhundert erwarben sie die Fürsten von Hatzfeldt, die sie Mitte des 20. Jahrhunderts an die GmbH „Rheinisches Heim“, Bonn, veräußerten. Heute ist die Burg zum schmucken Wohnhaus ausgebaut.

Burg Angermund (Alte Kellnerei) in Düsseldorf-Angermund
Burg Angermund in Düsseldorf-Angermund
Haus Bilkrath in Düsseldorf-Angermund

Haus Bilkrath

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Angermund

Anfahrt über die Autobahn: A 524 (oder A 52 bis Ratingen-Tiefenbroich)

Autobahnausfahrt: Duisburg-Rahm, südlich Angennunder Str., nach 1,7 km rechts ab, der Kalkweg führt auf die Heltorfer Schloßallee.

Wandervorschlag: Vom Torhaus Schloß Heltmf führt eine Allee ca. 500 m geradeaus, nach einem Haus mit Hecke zweigt die Zufahrt nach Haus Bilkrath links ab.

Seit 1312 wird Haus Bilkrath genannt, der Ritter Hermann von Kalkum wohnte hier. Das Haus in seiner heutigen Form soll um 1400 erbaut worden sein.
Um 1450 erwarb es der Angermunder Amtmann Adolf von Quadt. 1596 ging es in den Besitz von Wilhelm von Scheidt, genannt Weschpfennig, über.
Der Rittersitz mit Stufengiebel wird heute landwirtschaftlich genutzt.

Schloß Heltorf

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Angermund

Anfahrt über die Autobahn: A 3 bis Autobahnkreuz

Autobahnausfahrt: Duisburg-Rahm, südlich Angermunder Str., nach 1,7 km rechts ab, der Kalkweg führt auf die Heltorfer Schloßallee.

Wandervorschlag: Nach Bilrath wandern, Parkplatz Froschenteich, durch den Park von Schloß Heltorf wandern, er ist nur an Sonn- und Feiertagen geöffnet.

Schloß Heltorf ist der Stammsitz der Herren von Heltorf seit dem 11. Jahrhundert, es entstand aus dem zum Kloster Kaiserswerth gehörenden Hof Helethorpe. 1360 wird das Haus an Thomas von Lohusen, genannt von Troistorp, verkauft. 1504 brennt es bis auf die Fundamente nieder. Die Tochter Maria bringt dann 1569 den Besitz durch ihre Heirat an die Familie von Scheidt, genannt Weschpfennig. Maria von Weschpfennig heiratet 1626 Friedrich Christian von Spee, der Haus Heltorf zum Stammschloß seiner Familie macht. 1696 läßt er den umfassenden Neubau des Herrenhauses und der Vorburg beginnen. Die barocke Anlage des Herrenhauses ist heute weitgehend verschwunden.

Von 1822 bis 1827 ließen die Grafen von Spee den klassizistischen Neubau des HeJTenhauses errichten. Die Anlage ist heute noch im Besitz der Grafen von Spee.
Die Vorburg kann ohne Schwierigkeiten betrachtet werden, dagegen ist das Herrenhaus, die Kapelle und ein Nebengebäude nur von der Tordurchfalut der Vorburg aus zu betrachten, der Eintritt in das Privatgelände wird nicht gestattet.
In der Vorburg ist die Gräflich von Spee’sche Forstverwaltung, östlich das Gut mit Obstverkauf, westlich der zugehörige große Park, der im Sommer zu besichtigen ist, Eingang „Froschenteich“.

Schloß Heltorf in Düsseldorf-Angermund
Schloß Heltorf in Düsseldorf-Angermund von weitem
Schloß Benrath in Düsseldorf-Benrath
Schloß Benrath nah seitlich

Schloß Benrath

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Benrath

Anfahrt über die Autobahn: A 59

Autobahnausfahrt: Düsseldorf-Benrath, südwestlich auf die Forststr., südöstlich Münchener Str., westlich Hildener Str.

Wandervorschlag: Durch den Schloßpark westlich zum Benrather Schloßufer. Den Schloßpark erkunden.

Südlich des heutigen Schlosses lag schon ein Wasserschloß, das von 1651 bis 1666 errichtet wurde. Die Anlage blieb teilweise erhalten und diente als Orangerie, sie beherbergt heute die Städtische Bücherei und Veranstaltungsräume. Das heutige Jagdschloß Benrath wurde von 1755 bis 1773 erbaut für den Kmfi.irsten Carl-Theodor von der Pfalz-Sulzbach. Das ursprüngliche Mobiliar ging verloren, wurde aber ersetzt durch Möbel aus der Erbauerzeit des Schlosses. Die Franzosen beherrschen ab 1799 das Rheinland, Napoleon bestimmt seinen Schwager Joachim Murat zum Befehlshaber und dieser wohnte von 1806 bis 1808 in Schloß Benrath, der Prinz Friedrich von Preußen bewohnte nach ihm das Schloß. Ab 1852 bewohnen es die Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen. Der Erbprinz Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen wohnte von 1862-75 darin. Das bedeutendste Schloß des Rokoko am Niederrhein gehört seit 1911 der Stadt Düsseldotf, die es als Museum und für festliche Empfänge benutzt. Das Wasser der Itter füllt die Teiche und Gräben.

Schloß Eller

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Eller

Anfahrt über die Autobahn: A 46

Autobahnausfahrt: Düsseldorf-Eller, nordwestlich Deutzer Str. ca. 700 m

Wandervorschlag: Rings um Schloß Eller und durch den Park. Ausflug zum Unterbacher See.

1309 Erste urkundliche Erwähnung einer wahrscheinlich älteren Wasserburg im Besitz der Herren von Eller. 1424 Herzog Adolf VII. von Jülich-Berg läßt die Burg stürmen, das feste Haus wird den Landesherren als „Offenhaus“ zur Verfügung gestellt und Bergisches Lehen. 1448 Das Haus geht in den Besitz der Herren von Quade über, sie lassen es zu einer massiven Anlage ausbauen, der letzte Quade stirbt 1599 ohne Nachkommen. 1599 Die Räte von Herzog Johann Wilhelm versuchen Eller als erledigtes Manns­Lehen einzuziehen. 1621 Erhält nach einem Prozeß die mittlerweile verkommene Burg Johann von Harff. Weitere Besitzer: Freiherren von der Gracht und Freiherr von Weichs. 1711 Der Landesherr Kmfürst Johann Wilhelm von der Pfalz erwirbt durch Tausch gegen sein Haus Schönforst bei Aachen Haus Eller. 1743 Wird das Wohnhaus als Domäne zeitweise Sitz des bergischen Oberbürgermeisters. 1823 Haus Eller wird von der preußischen Regierung verkauft und Privatbesitz. Der erste Besitzer, Freiherr Carl von Plessen läßt bis auf den Turm die mittelalterlichen Gebäude niederlegen und 1826 das Schloß Eller in seiner heutigen Gestalt erbauen. 1838 Verkauf an Heinrich Wolfers. 1842 Verkauf an den Grafen von der Recke­Volmerstein. 1843 Kauft das Gut Ptinzessin Fiiederike (Wilhelmine Luise) von Preußen. 1883 Übertragung an Prinz Alexander von Preußen.  1883 Juni – Verkauf an Friedrich Vohwinkel; er ist der Vater der Frau von Krüger, die das Schloß. 1938 an die Stadtverwaltung veräußerte. Nach dem letzten Kriege diente das Schloß vorübergehend als Altersheim. 1969 Von November 1969 bis August 1970 wurde das Schloß nach historischem Vorbild für die Modeschule Di.isseldotf renoviert. 1970 Nach grundlegender Renovierung wird am 1. September in Schloß Eller die Modeschule Di.isseldotf eröffnet.

Schloß Ellerin Düsseldorf-Eller
Schloß Garath in Düsseldorf-Garath (Hilden)
Schloß Garath in Düsseldorf-Garath (Hilden) von vorne

Schloß Garath

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Garath (Hilden)

Anfahrt über die Autobahn: A 59

Autobahnausfahrt: Düsseldorf-Garath, Richtung Langenfeld. Am Kapeller Feld nach links, dann rechts Garather Schloßallee.

Wandervorschlag: Durch den großen Schloßpark.

Man vermutet, daß der Rittersitz Garath schon im 9. Jahrhundert existierte. Im 12. und 13. Jahrhundert gehörte Garath den Herren von Garderode, aus deren Namen sich vermutlich der Name Garath ableitet. Von 1414 bis 1811 waren die Herren von Velbrück in seinem Besitz. Schloß Garath hat von der alten Bausubstanz des Stammsitzes der Herren von Garderode nur den Tor-Turm, der um 1620 errichtet wurde, und einen schlichten zweistöckigen Trakt behalten. Viele neue Eigentümer kamen und gingen.
Ein Neubau entstand 1884 unter dem Düsseldorfer Bauunternehmer Johann Holzapfel. Um 1890 hatte sich Paul Poensgen hier eine Pferdezucht eingerichtet. Bereits 1912 ließ Albert von Burgsdorff das Schloß erneuern. Auf dem Schloßgelände wurde 1909 eine Geflügelfarm gegründet, die lange Jahre berühmt war als Musteranlage mit Rekordergebnissen von Eiern und Eintagsküken. 1945 zogen britische Truppen in das Schloß ein. 1962 wird das Schloß an die Deutsche Bundespost verkauft, die hier ein Schulungszentrum für ihre Betriebsangehörigen einrichten will, dazu ist es aber nicht gekommen. Das Schloß wird seit 1964 nicht mehr bewohnt. Im Mai 19 78 erwarb die Stadt Düsseldmf Schloß und Park, zwei Säle wurden ab und zu bei Veranstaltungen benutzt. Seit 1993 das Management Center Schloß Elbroich das Anwesen kaufte, wird das Gebäude grundlegend restauriert. Seit 1994 haben 14 Firmen im Management Center Garath ihre Büros.

Schloß Morp (Forsthaus)

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Gerresheim

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Düsseldorf-Mettmann, westlich über B7 nach Gerresheim, am Ortsanfang über Gräulinger Str. bis kurz vor der Eisenbahn, links ab in die Morper Str., ca. 2,1 km links.

Wandervorschlag: Kombinieren nut Haus Morp. Wandern durch den Schloßpark und um den Weiher herum.

Das Forsthaus Morp ließ Friedrich Grillo aus Duisburg 1897 als Jagdschloß erbauen. Welche Bedeutung es hatte, zeigt, daß Kaiser Wilhelm II. hier vor dem ersten Weltkrieg als Jagdgast weilte.
In den 20 er Jahren kam es in den Besitz der Rheinbahn, die es als Altersheim nutzte. Später kam es in den Besitz der Stadt Düsseldo1f, die es als Altersheim für Krankenschwestern der städtischen Krankenanstalten weiterführte. Die Stadt gab das repräsentative Gebäude Ende der 60 er Jahre auf, es stand lange leer. Im Zuge eines Gebietstausches fiel es an die Stadt Erkrath, die es 1984 an die Blücher GmbH verkaufte. Die Firma hat weiterhin ihren Sitz darin. Der Inhaber, Hasso von Blücher, ist ein direkter Nachkomme von dem Bruder des berühmten Generalfeldmarschalls Blücher.
Das Betreten des unmittelbaren Schloßgeländes ist nicht gestattet (Privatbesitz).

Schloß Morp (Forsthaus) in Düsseldorf-Gerresheim
Schloß Morp (Forsthaus) in Düsseldorf-Gerresheim von Innen
Haus Morp (Gut) in Düsseldorf-Gerresheim

Haus Morp (Gut)

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Gerresheim

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Düsseldorf/Mettmann, westlich über B 7 nach Gerresheim, am Ortsanfang über Gräulinger Str. bis kurz vor der Eisenbahn, links ab in Morper Str. , ca. 1 ,7 km links.

Wandervorschlag: Kombinieren mit Schloß Morp (Forsthaus) und der Dammennühle, die zwar sehr gut restauriert ist, wo aber Besucher nicht gerne gesehen werden.

Seit dem 13. Jahrhundert taucht der Name Morp in den Akten auf, es ist aber kein Bezug zu dem Gemäuer von Haus Morp festzustellen. Morp = Moorwasser. Zu Morp hatte das Frauenstift Vilich bei Bonn bedeutende Besitzungen an Ländereien, Mühlen und Wald. Im Jahre 1144 bestätigte König Konrad III. diesen Besitz. Zwischen 1271 und 1281 war die alte Wasserfeste im Besitz Heinrichs von Windeck. 1449 scheint es im Besitz von Herzog Gerhard II. von Jülich-Berg gewesen zu sein. Für das Jahr 1511 liegt dann die Nachricht vor, daß Haus Morp zusammen mit Schloß Kalkum durch Ehe an Ludger von Winkelhausen kommt. Im Juni 1750 wird der Jülich-Bergische Landmarschall Karl Engen Innozenz Graf von Hatzfeld als Eigentümer des Hauses bestätigt. Im 19 . Jahrhundert kaufte Wilhelm Grillo das Rittergut und ließ ein neues Herrenhaus bauen.

Quadenhof

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Gerresheim

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Düsseldorf/Mettmann, westlich über B 7 nach Gerresheim, am Ortsanfang über Gräulinger Str. bis zur Ortsmitte.

Wandervorschlag: Die Kirche und die 1100 -Jahres-Säule davor ansehen, der Quadenhof ist unmittelbar von der Kirche aus durch eine überbaute Einfahrt zu erreichen.

Der ehemals von Wasser umgebene Quadenhof wurde von 1427 bis 1436 erbaut von Godert von Broichhausen und Herzog Gerhard II. von Berg, er hat Kriege und Brände überstanden. Es ist überliefert, daß Anna von Quad ihrem Vetter Godert um 1540 den Quadenhof zum Hochzeitsgeschenk machte. Um 1700 erwarb ihn Familie Ringel, die stets bemüht war, diesen historischen Besitz zu erhalten. Das Barocktürmchen und der vorgelagerte Wirtschaftstrakt stammen aus dieser Zeit. Um 1913 wurde der Wehrhof restauriert. 1923 teilte man die Räume in Zwei­und Drei-Zimmer-Wohnungen auf. Der Schneider-Wibbel­Autor Hans Müller-Schlösser zog hier für zwei Jahre ein. Nachdem 1943 das Gebäude durch Bomben beschädigt wurde, war eine erneute Renovierung erforderlich. Der heutige Besitzer Heissig-Ringel führt die Pflege des Anwesens im Sinne seiner Väter weiter.

Quadenhof in Düsseldorf-Gerresheim
Gut Meierhof in Düsseldorf-Himmelgeist

Gut Meierhof

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Himmelgeist

Anfahrt über die Autobahn: A 59

Autobahnausfahrt: Düsseldorf-Benrath, über die Forststr. westlich zur Münchener Str., westlich zur Himmelgeister Str., links ab Itterstr. bis Alt-Himmelgeist.

Wandervorschlag: Über den Kölner Weg von Alt-Himmelgeist aus zu Fuß das Gut erreichen.

Auf dem Gelände des Gutes Meierhof soll früher ein Vorgängerbau mit einer abwechslungsreichen Geschichte seit ca. 1210 gestanden haben. Nach 1710 entstand daraus das Schloß Mickeln, das 1743 von Grund auf neu gebaut wurde. 1774 bekam es die Frau Maria Theresia von und zu Hoensbroech von ihrem ersten Gatten geschenkt. Diese heiratete 1795 zum zweitenmal, und zwar den Freiherrn von Hompesch-Bollheim, der so zum Besitzer wurde. 1835 wurde das Schloßgut an den Herzog Ludwig Prosper von Arenberg verkauft. Er hatte nicht lange Freude an seinem Besitz, denn nach gut einem Jahr ging es durch die Fahrlässigkeit eines Dachdeckers in Flammen auf. Erhalten blieb nur die Vorburg mit dem ungewöhnlichen Pagodendach.

Schloß Mickeln

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Himmelgeist

Anfahrt über die Autobahn: A 59

Autobahnausfahrt: Düsseldorf-Benrath, über die Forststr. westlich zur Münchener Str., westlich zur Hürunelgeister Str., links ab Itterstr. bis Alt-Himmelgeist.

Wandervorschlag: Über den Kölner Weg südlich nach Gut Meierhof.

Die erste Nennung von Mickeln erfolgt 1210, dabei hat es sich aber um einen Bau auf dem Gelände des Gutes Meierhof gehandelt. Nach wechselvoller Geschichte brannte dieser 1836 ab (siehe unter Gut Meierhof). Prosper Ludwig Herzog von Arenberg und Meppen ließ Schloß Mickeln 1839 an dieser Stelle neu errichten, so entstand in drei Jahren Bauzeit eins der schönsten Schlösser des Spätklassizismus am Niederrhein. Schloß Mickeln wurde von der Familie des Erbauers nie bewohnt, sondern die Verwaltung der Domänen bekam hier ihren Sitz.
Nach dem zweiten Weltkrieg suchten Flüchtlinge hier Unterkunft, das Gebäude verfiel zusehends und sollte sogar abgebrochen werden.
1973 schenkte die Arenberg-Düsseldmf GmbH das verfallende Schloß der Stadt, die es von 1976 bis 1978 restaurieren ließ. In den Räumen wurde eine Volkshochschule eingerichtet.

Schloß Mickeln in Düsseldorf-Himmelgeist
Schloß Elbroich in Düsseldorf-Holthausen
Schloß Elbroich in Düsseldorf-Holthausen Bogen

Schloß Elbroich

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Holthausen

Anfahrt über die Autobahn: A 59

Autobahnausfahrt: Düsseldorf-Benrath, nordwestlich über Am Schönenkamp, 1,4 km links ab Altenbrückstr., an den Henkel-Werken vorbei, Bonner Landstr. überqueren, ca. 200 m.

Wandervorschlag: In den ausgedehnten Schloßpark-Anlagen. Der Park Elbroich ist öffentliche Grünfläche.

Bereits um 1300 war hier eine Burg der Ritter von Einer bekannt, von der nichts mehr existiert. Georg von Neuhoff, genannt Ley, ließ die Wasserburg um 1600 neu errichten, davon sind der Turm und einige Außenmauern noch erhalten.
1679 ließ sein Erbe, der Freiherr und spätere Graf von der Horst die Gartenanlagen neu gestalten, die Anlage hatte Bestand bis zum Ende des 18. Jahrhunde11s. Danach trockneten die Wassergräben aus, da das Wasser der Itter nicht mehr zur Verfügung stand, es war nach Schloß Benrath geleitet worden. Von 1748 stammen die Wirtschaftsbauten und die noch erhaltene Toreinfahrt mit dem Wappen von der Horst Nesselrode-Reichenstein. 1852 erwarb Witwe Trinkhaus das Haus Elbroich, deren Familie, zuletzt der Industrielle Ferdinand Heye, das Schloß erweitern und seltene Bäume im Park anpflanzen ließ.
Seit den 60er Jahren dieses Jahrhunderts beherbergte das Schloß zwei Fachschulen für Sozialpädagogik und Altenpflege. 1990 zogen die neuen Schloßherren der Matrix-Gruppe ein, sie nannten ihren Sitz „Denkfabrik Nummer 1″, daraus wurde das Management Center Schloß Elbroich, das 1994 um Schloß Garath erweitert wurde.

Ruine Kaiserpfalz

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Kaiserswerth

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Ratingen/Wülfrath, westlich durch Ratingen nach Kaiserswerth.

Wandervorschlag: Kaiserswerth erkunden, es gibt sehr viel zu sehen, in verschiedenen Geschäften ist eine Broschüre „Historischer Rundgang Kaiserswerth“ erhältlich, darin Stadtplan und Beschreibung aller Sehenswürdigkeiten.

Im 7. Jh. wurde hier ein Benediktinerkloster gegründet, das die Salier im 10. Jh.  durch den Bau einer Pfalz schützen wollten. 1174 verlegte Kaiser Friedrich 1. Barbarossa (Rotbart) den Rheinzoll nach Kaiserswerth, um für den Neubau der Kaiserpfalz Mittel zu erhalten.  1180-1184 Ausbau und Fertigstellung der Pfalz und Erhebung zur Reichszollstätte unter Kaiser Friedrich I. 1215 erobert Adolf III. von Berg die Zwingburg. 1424 wird die Pfalz zusammen mit der Stadt Kaiserswerth an das Erzstift Köln verkauft. 1567-1577 Änderungen und Ergänzungen durch Kmfürst Salentin von Köln. 1702 Starke Zerstörung der Pfalz, von nun an Ruine. 1838 Die Pfalz wird von der Stadtgemeinde Kaiserswerth übernommen. 1899-1901, 1902-1904, 1907-1908 Umfangreiche Ausgrabungen und Restaurierungsarbeiten. 1969-1975 Sicherungs- und Restaurierungsmaßnahmen.

Ruine Kaiserpfalz in Düsseldorf-Kaiserswerth
Ruine Kaiserpfalz am Wasser
Schloß Kalkum in Düsseldorf-Kalkum
Schloß Kalkum in Düsseldorf-Kalkum von weitem

Schloß Kalkum

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Kalkum

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Ratingen/Wülfrath, westlich durch Ratingen nach Kalkum, das Schloß liegt vor dem Ort links.

Wandervorschlag: Im Schloßpark und zur nahen Mühle (nur Außenbesichtigung), Kaiserswerth besuchen.

Der Name Kalkum wird abgeleitet von dem alten Königshof Calicheim, den König Arnulf im 9. Jahrhundert dem Stift Gandersheim schenkte. Seit 1176 werden die Ritter von Calicheim erwähnt, die dann „Calkum“ genannt wurden. Im 13. Jahrhundert stehen sie in den Diensten der Grafen von Berg. Um 1500 geht der Besitz an die Herren von Winkelhansen. Die Vorburg ist im Kern aus dem
16./17. Jahrhunde1t. Das Herrenhaus wurde im 18. Jahrhundert durch die Grafen (späteren Fürsten) von Hatzfeldt anstelle gotischer Vorgängerbauten als kastellartiger Dreiflügelbau mit vier rechteckigen Flankie1türmen errichtet und von 1818 bis 1820 klassizistisch umgestaltet. Der Landschaftspark wurde um 1825 durch Maximilian von Weyhe angelegt.
1946 kaufte das Land Nordrhein-Westfalen das Schloß und ließ es 1954 renovieren. In Schloß Kalkum ist heute das Hauptstaatsarchiv von Nordrhein-Westfalen untergebracht. Einige Räume stehen für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung.
Der Pavillon im Schloßpark beherbergt eine Ferdinand Lassalle-Gedenkstätte, mehrere Tafeln erinnern an ihn. Er lebte von 1825 bis 1864.
Ein weiteres Schild erinnert an die Gräfin Sophie von Hatzfeldt, 1805-1881, ihrer Zeit weit voraus, erkämpfte sie sich Freiheit, politisches Urteil und geistige Unabhängigkeit.

Haus Lantz

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Lohausen

Anfahrt über die Autobahn: A 44

Autobahnausfahrt: Nordstern (südliches Autobahnausfahrt: Flughafenende), nach Lohausen, Lohauser Dorfstraße, Heiligenweg.

Wandervorschlag: Der Park von Haus Wandervorschlag: ist eine weitläufige, öffentliche Grünanlage, zeigt „moderne“Lantz Kunstwerke, teils zum Schmunzeln.

Haus und Wasserburg Lohausen werden um 1235 erstmals genannt. In der Folgezeit hat es viele Verbindungen zu den Herren von Kalkum gegeben, die Ritter von Lohausen und Kalkum waren wohl miteinander verschwägert. Der letzte Erbe aus dieser Linie verkaufte um 1800 das Gebiet ehemaligen Wasserburg an Heinrich Balthasar Lantz, der 1804 anstelle der alten Gemäuer die heutige klassizistischeder Villa errichten ließ. Im Jahre 1969 kaufte die Düsseldmf Haus Lantz und den Park. 1975 pachtete Stadt der Galerist Alfred Schmela das Anwesen, aus dem öffentlichen Park machte er einen modernen nun Skulpturenpark. Haus Lantz liegt direkt in der Einflugschneise des Flughafens Lohausen.

Haus Lantz in Düsseldorf-Lohausen von weitem
Haus Lantz in Düsseldorf-Lohausen
Leuchtenbergerhof in Düsseldorf-Lohausen

Leuchtenbergerhof

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Lohausen

Anfahrt über die Autobahn: A 44

Autobahnausfahrt: Nordstern (südliches Flughafenende) nach Lohausen, Lohauser Dorfstr., Im Grund, Nagelsweg, bis Ecke Leuchtenberger Kirchweg.

Wandervorschlag: Mit Nagelshof, Bergerhof und Haus Lantz verbinden (keine Innenbesichtigungen).

Das Anwesen wird bereits 1361 urkundlich erwähnt und 1363 war Dyderik von Luchtmar Amtmann in Angermund. Das Gut gehörte zu den zwölf adeligen Höfen des Angermunder Bezirks. Im Jahre 1702 wurde es in einer Karte zur Zeit der Belagerung von Kaiserswerth eingezeichnet. Am Leuchtenberger Kirchweg wurden viele Funde aus der Römerzeit gemacht, leider ist fast alles verschwunden.

Schloß Jägerhof

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Pempelfort

Anfahrt über die Autobahn: A 52

Autobahnausfahrt: Nördlicher Zubringer

Wandervorschlag: Den Hofgarten erkunden. Das Ratinger Tor ansehen an der Kreuzung Heimich-Heine­Allee/Maxirnilian-Weyhe-Straße.

Seit 1377 wird an dieser Stelle ein Jagdsitz der Grafen von Berg genannt. Es hat mehrere Vorgängerbauten für das heutige Schloß gegeben. Am Ende der Reitallee des Düsseldorfer Hofgaitens wurde von 1752 bis 1763 das Rokokoschloß Jägerhof als Amtssitz für den Bergischen Obe1jägermeister unter Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz errichtet. 1796 beschädigten es die Truppen Napoleons und machten es unbewohnbar. 1811 wurde es restauriert, da man den Besuch Napoleons erwartete. Von 1816 bis 1818 war es Wohnsitz des Preußischen Königs Friedrich Wilhelm, danach zieht 1821 Prinz Friedrich von Preußen ein.
Im Kriege wurde der nunmehrige Sitz der NS-Gauleitung 1943 zerstört, 1950 bis 1954 baute man das Schloß in den alten Formen wieder auf.
Heute beherbergt es das Goethe-Museum, die Anton und Katharina Kippenberg-Stiftung; und die Stiftung Ernst Schneider, Kunstgewerbe des 18. Jahrhunderts, Porzellan und Silber.

Schloß Jägerhof in Düsseldorf-Pempelfort
Statue vor Schloß Jägerhof
Mauern von Haus Unterbach in Düsseldorf-Unterbach
Haus Unterbach in Düsseldorf-Unterbach

Haus Unterbach

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Unterbach

Anfahrt über die Autobahn: A 46

Autobahnausfahrt: Düsseldorf-Erkrath, nordwestlich Rothenbergstr., nach ca. 500 m rechts in
die Gerresheimer Landstr., ca. 600 m rechts in die Millrather Str., am Anfang der Straße links liegt Haus Unterbach.

Wandervorschlag: Die Anlagen sind in Privatbesitz, der Besitzer hat gegen „zivile“ Besucher nichts einzuwenden. Im Torhaus brüten Raubvögel!

Die Wasserburg Haus Unterbach wurde erstmals 1170 als Fronhof erwähnt, um 1400 erfolgte die Befestigung. Dem ursprünglichen Rittergeschlecht von Unterbach folgte die Familie von Quad, die am Anfang des 15. Jahrhunderts hier nachweisbar ist. Ritter Adolf von Quad war im 15. Jahrhundert Vogt zu Mettmann. Seine Erbenkelin Anna von Quad heiratete Gerhard von Waldenburg, genannt Schenkern, Amtmann zu Mettmann.
Von der Burg sind noch die Ringmauern und drei Türme zu sehen, von denen der viereckige Turm allerdings erst um 1618 entstanden sein soll. Die Besitzer wechseln häufig, es werden genannt: Otto Ludwig von Blankart zu Ahrweiler, Ferdinand Ernst Freihen- von Dalwigk zu Lichtenfels, ab
18 07 Andre von Harem, 181 6 Wilhelm Ludwig von Pestel und 1847 Ludwig Eberhard Freiherr von Hymmen.

Hubertus-Kapelle

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Wittlaer

Anfahrt über die Autobahn: A 3 bis kurz vor Kreuz Breitscheid, dann A 524

Autobahnausfahrt: Duisburg-Huckingen, direkt südlich der Autobahn in den Verloher Kirchweg.

Wandervorschlag: Gut Winkelhausen ansehen. Park von Schloß Heltorf „Am Froschenteich“ besuchen, nur sonn- und feiertags geöffnet.

In dieser Kapelle versammelten sich die Jagdherren mit ihren Gästen und den Treibern. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts war sie immer noch ein wichtiger Ort. Heute steht sie auf der Liste der „Bedrohten Denkmäler“. Vermutlich ist sie ebensoalt wie das gegenüberliegende Gut.

Hubertus-Kapelle in Düsseldorf-Wittlaer
Wappenportal von Gut Winkelhansen
Gut Winkelhansen in Düsseldorf-Wittlaer

Gut Winkelhansen

Nächste größere Stadt: Düsseldorf-Wittlaer

Anfahrt über die Autobahn: A 3 bis kurz vor Kreuz Breitseheid, dann A 524

Autobahnausfahrt: Duisburg-Huckingen, direkt südlich der Autobahn in den Verloher Kirchweg.

Wandervorschlag: Zur St.-Hubertus-Kapelle nur wenige hundert Meter. Park von Schloß Heltorf „Am Froschenteich“ ansehen, nur sonn- und feiertags geöffnet.

Das Gut Winkelhausen geht zurück auf eine rund 800 Jahre alte Wasserburg, die sogar „Schloß“ genannt wurde. 1688 wurde hier das Barockschloß Winkelhausen erbaut, von dem noch das Wappenportal erhalten blieb. Heute ist hier ein Domizil der Reiter.

Haus Düssel

Nächste größere Stadt: Düssel

Anfahrt über die Autobahn: A 46

Autobahnausfahrt: Haan-Ost, westlich 1,1 km über Gräfrather Str., rechts ab Elberfelder und Vohwinkeler Str., in Vohwinkel links ab Bahnstr., bis zur Düsseldorfer Str., nach links 900 m, nach rechts über die Dornaper Str. nach Düssel, am Ortsanfang zur Kirche, dann rechts Haus Düssel.

Wandervorschlag: Rundwanderung durch Düssel, dabei folgende Bauten beachten: evangelische Kirche (Denkmal), Haus am Eyser, katholische Kirche St. Maxirninus (Denkmal), Altes Pfarr- und Schulhaus (Denkmal)

Im Jahre 1182 trat die Wasserburg Haus Düssel als Oberhof eines Hofverbandes erstmalig namentlich in Erscheinung. Aus diesem Oberhof – oder auch Fronhof – entwickelte sich der Rittersitz Düssel, auf den sich das stolze Geschlecht der Herren von Düssel zurückverfolgen läßt. Weiter wird berichtet, daß im Jahre 1570 das ganze Dorf Düssel Opfer einer Feuersbrunst wurde, mit Ausnahme der Wasserburg. Diese überlebte aufgrund ihres Wassergrabens, der ein Übergreifen der Flammen erfolgreich verhinderte.
Im Laufe der Jahrhunderte entbrannte ein heftiger Kampf um die Wasserburg, berühmte Adelsgeschlechter wie die Herren von Metternich und von Horchheim trugen sich in die Besitzurkunden ein.
Erstmalig im 19. Jahrhundert bewirtschafteten bürgerliche Besitzer die Wasserburg Haus Düssel. Heute ist darin eine Gaststätte und Burgschänke.

Tür von Haus Düssel
Haus Düssel in Düssel
Gut Schaesberg (Burg Schöller) in Düssel-Schöller

Gut Schaesberg
(Burg Schöller)

Nächste größere Stadt: Düssel-Schöller

Anfahrt über die Autobahn: A 46

Autobahnausfahrt: Haan-Ost, westlich über die Gräfrather Str. nach Gruiten, dann Schöller. Oberhalb der Burg Schöller großer Wanderparkplatz.

Wandervorschlag: Das Dorf Schöller und die Kirche aus dem 12.Jahrhundert ansehen. Das Düsseltal erwandern. Düsseler Mühle betrachten.

Der erhöht über der Düssel gelegene Rittersitz Gut Schaesberg in Schöller war ursprünglich Eigentum der Familie von Schöller, die seit 11 82 genannt wird. Ab 1260 wird der kleine Rittersitz erwähnt. Die ersten belegbaren Lehnsträger waren die Vustinge dictus Scolere, die sich seit Engelberts Belehnung 1426 nur noch von Schöller nannten. Unter Herzog Johann III. von Jülich-Berg wurde Rütger von Schöller 1522 Amtmann von Solingen und Bergischer Marschall. Ab 1697 ist das Gut im Besitz der Grafen von Schaesberg. Der Turm aus dem 13. Jahrhundert blieb bis heute erhalten. ,,Schinderhannesturm“ wird er.fälschlich genannt! Er hat wohl als Gefängnis gedient, aber Schinderhannes war nie in Schöller. Im Jahre 1989 brannte das Dach ab, es wurde bereits 1991 wieder hergestellt. Der Turm ist aus Steinen erbaut, in denen ca. 350 Millionen Jahre alte Fossilien zu sehen sind.