BERGISCHE BURGEN
UND SCHLÖSSER

von Kettwig bis Kürten

 

Schloß Hugenpoet

Nächste größere Stadt: Kettwig

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Autobahnkreuz Breitseheid, über Breitseheid in Richtung Kettwig vor der Brücke.

Wandervorschlag: In der Nähe liegt Schloß Landsberg. Mehrere Wanderwege beginnen unterhalb von Schloß Landsberg.

Schloß Hugenpoet wurde als Wasserburg mit Vorburg und Brücken erstmalig 778 als Königsgut Karls des Großen erwähnt. Ab dem 13. Jahrhundert sind die Herren von Nesselrode für 500 Jahre die Besitzer. Nach zwei Zerstörungen, 1478 durch Brand und 1633 durch Kriegshorden, wurde die Burg als Schloß 1647 in der heutigen Gestalt unter Johann Wilhelm von Nesselrode­Hugenpoet errichtet und im vorigen Jahrhundert überarbeitet. Durch Heirat einer Erbtochter kam das Schloß in den Besitz der Freiherrn von Maercken zu Gerath, 1831 durch Verkauf an die Freiherrn von Fürstenberg. 1954 ging es in bürgerliche Hände über.
Im Inneren des Schlosses sind schöne Kamine des 16.Jahrhunderts aus Baumberger Sandstein erhalten. Heute Hotel und Gourmet-Restaurant Jürgen Neumann.

Schloß Hugenpoet
Schloß Hugenpoet
Schloß Landsberg

Schloß Landsberg

Nächste größere Stadt: Kettwig

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Autobahnkreuz Breitseheid, über Breitseheid in Richtung Kettwig vor der Brücke. Wanderparkplatz gegenüber dem Tor zur Auffahrt

Graf Adolf V. von Berg ließ Schloß Landsberg 1276 zur Sicherung des Ruhrübergangs erbauen. 1291 legte sich Philipp Wetzel den Namen „von Landsberg“ zu, 1294 ist er als Burghauptmann nachgewiesen, dann wurde er zum gefürchteten Raubritter. Noch vor 1300 wird der mächtige Bergfried errichtet, der ältester Teil der Burg ist. 1548 ist Bertram von Landsberg auf der Burg Amtmann. Im Dreißigjährigen Krieg wird die Festung von feindlichen Truppen bestürmt, besetzt und wieder zurückerobert. 1655 wird anstelle des ehemaligen Palas ein Herrenhaus errichtet. Nach fast 400 Jahren im Familienbesitz stirbt 1705 der letzte von Landsberg, es folgen die Familien von Bevern, 1825 Freiherr Gerhard von Carnap und 1837 Reichsfreiherr Franz Engelbert Alexander von Landsberg-Velen. Der Großindustrielle August Thyssen erwarb es 1903, er ließ es instandsetzen. Nach seinem Tode 1924 wurde Thyssen im Bergfried des Schlosses beigesetzt. Nachdem hier ein Kindererholungsheim untergebracht war, dient das Schloß heute als Weiterbildungsstätte der Firma Thyssen.

Haus Oefte

Nächste größere Stadt: Kettwig

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Autobahnkreuz Breit- seheid, östlich nach Kettwig vor der Brücke, über die Ruhr, links ab Richtung Werden.

Wandervorschlag: Wanderungen ab Wanderparkplatz bei Schloß Landsberg.

Im Jahre 806 kauft der Heilige Ludger ein Gut, das spätere Haus Oefte. Ab 1347 gibt es die Ritter von Oefte. Um 1400 erbt Wilhelm von Eller den alten Rittersitz. Das Haus wechselt häufig den Besitzer, genannt werden: im 16.Jh. von Ulenbroech, im 17. Jh. von Erwitte, von Dornick, von Dalwigk, 1796 von Vincke und 1818 von der Schulenburg. Die Besitzer lassen das Schloß mehrfach umbauen. 1842 erhält es den Mittelturm, weitere Umbauten erfolgen 1850 und 1888. Seit 1940 sind die Hydrierwerke Scholven Eigentümer, danach der VEBA-Konzern, der es an den Essener Golfclub verpachtete.

Schloß Landsberg
Freusburg
Freusburg

Freusburg

Nächste größere Stadt: Kirchen (im Siegtal)

Anfahrt über die Autobahn: A 45

Autobahnausfahrt: Siegen, siegabwärts Richtung Kirchen, kurz vor Kirchen rechts ab.

Wandervorschlag: Zur Kirche unterhalb der Burg.   

Der Name Freusburg ist uns erstmals in einer aus 1048 datierten Urkunde überliefert. Die Burg war der Sitz. eines zuerst im Jahre 1131 mit Graf Eberhard von Froitzberg (Freusburg) genannten Geschlechtes. Bei wechselvoller Geschichte blieb die Burg dann jahrhundertelang in Saynisschem Besitz. Der letzte bedeutende Graf der Freusburg war Heinrich IV, 1540 ließ er die Burg erweitern. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648)

Schloß Junkernthal

Nächste größere Stadt: Kirchen-Wingendorf (im Siegtal)

Anfahrt über die Autobahn: A 45

Autobahnausfahrt: Siegen, siegabwärts nach Kirchen, dort nördlich nach Kirchen-Wingendorf.

Wandervorschlag: Bei Schloß Junkernthal zum ehemaligen Teehaus und zur früheren Ökonomie/ Rentei.

Der Rittersitz Junkernthal war im 15. Jahrhundert als der „Hof zum Tal“ im Besitz der Herren von Ottenstein. Im Jahre 1668 heiratete die Tochter des letzten Ritters von Ottenstein, Anna Margaretha, den Arnold von Hövel zu Hersbeck, so kamen die von Hövels auf das Rittergut Junkernthal. Von der damaligen Burganlage ist nichts mehr erhalten, an ihrer Stelle entstand ungefähr 1843 Schloß Junkernthal. Der Baron und Freiherr von Hövel ließ das Teehaus 1749 bauen. Das kleine Holzhäuschen am Bachufer ist das ehemalige Teehaus.

Das Fachwerktorhaus bei der Rentei ist von 1743.

Dahinter ein großes graues Taubenhaus. Daneben das ehemalige Renteigebäude des Herrensitzes Junkernthal. Das Haus – das wie „aus einem Guß“ aussieht – wurde in zwei Bauphasen erbaut: von der Rückseite gesehen ist die rechte Seite 600 Jahre alt, die Linke 400.

Schloß Junkernthal
Schloß Junkernthal
Schloß Junkernthal
Burg Herl​

Burg Herl

Nächste größere Stadt: Köln-Buchheim

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Köln-Dellbrück, westlich ca. 300 m, links in den Herler Ring, ca. 1  km bis zur Burg rechts.

Wandervorschlag: Zur Herler Mühle, ca. 200 m weiter links. Zur Kapelle auf benachbartem Grundstück. Zur Isenburg, sie liegt ca. 1,8 km nordöstlich an der Isenburger Str.

Älteste der rechtsrheinischen Kölner Wasserburgen. Im 9. Jahrhundert als fränkischer Königshof, Verwaltungssitz einer Honschaft, geschaffen. Sehr häufiger Besitzerwechsel, alle adelig.
Kapelle spätestens seit dem 11. Jahrhundert vorhanden. Heutige Bebauung aus späterer Zeit: Herrenhaus mit quadratischem Eckturm 1663 nach dem Entwurf von Mathias von Nagel. Wiltschaftsgebäude von 1876.

Thurner Hof

Nächste größere Stadt: Köln-Dellbrück

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Köln-Dellbrück, Bergisch Gladbacher Straße östlich ca. 3200 m, nach rechts Dellbrücker Hauptstraße, dann ca. 800 m links Strundener Straße.

Wandervorschlag: An der Strunde entlang, nach ca. 300 m eine Gipsmühle (nicht zu besichtigen).

Die Hofanlage ist bis ins 15. Jahrhundert urkundlich nachzuweisen, sie ist als Rittersitz wahrscheinlich im 14. Jahrhundert oder früher entstanden. Namengebend für die Ritter „vamme Thurne“ war wohl ein Turm, auf den als Nachfolgebau ein heute vorhandener wehrhafter quadratischer Eckturm zurückgeht. Siehe Bild oben.
Das Wohnhaus aus dem 16. Jahrhundert gründet auf älteren mittelalterlichen Fundamenten.
Als Besitzer werden nacheinander die Ritter von Brambach, von Pampus, von Hatzfeld, Quad von Buschfeld und von Leyen genannt. Im Hofgebäude ist heute die VHS, daneben Lehrgarten der VHS, die Stallungen werden vom Reiterverein genutzt.

Thurner Hof
Thurner Hof
Haus Haan

Haus Haan

Nächste größere Stadt: Köln-Dünnwald

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Leverkusen, östlich über den Willy-Brandt-Ring auf die B 51, südlich nach Dünnwald, links ab in die Leuchterstraße und sofort wieder rechts in den Zeisbuschweg, nach ca. 500 m links.

Wandervorschlag: Ein kurzer Rundwanderweg rings um Haus Haan, weitere Wege schließen sich an, östlich liegt ein Wildpark.

Die Wasserburg wurde 1230 erbaut, im Jahre 1264 werden die Ritter vamme Hane genannt, die bis 1585 im Besitz der Burg sind. Ihnen folgte Heinrich von Lülsd01f und 1625 die· von Droste zu Vischering, die das heutige Haus erbauen ließen. Am Anfang des 19. Jahrhunde1ts waren die Freiherren zu Fürstenberg die Besitzer.
Einschließlich der Vorburg befindet sich heute darin eine private Wohnanlage für 38 Familien.

Gut Leidenhausen

Nächste größere Stadt: Köln-Eil

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Köln-Königsforst, südlich über Bensberger Str. auf den Eiler-/Grengeler Mauspfad, nach ca. 1,3 km rechts Schild: Haus des Waldes, ca. 500 Meter

Wandervorschlag: Das Erholungsgebiet Leidenhausen liegt an der Wahner Heide, Greifvogel­Schutzstation, Wildgehege, Reitbahn.

Der Rittersitz Leidenhausen wird erstmals 1329 erwähnt, Hermann von Deutz war der Besitzer. 1443 sind die Ritter von Leidenhausen die Eigentümer. Es folgen um 1550 Peter von Bellinghausen, gut 50 Jahre später Georg von Hatzfeld, dann 1674 die Freiherren Weichs zu Rösberg bis 1836. Sie ließen 1749 den heutigen Bau errichten. Danach folgte die Familie von Geyr zu Rath, sie verkaufte schon nach einem Jahr 1837 an den Freiherren Johann Wilhelm von Mirbach zu Harff. Die heutige Hofanlage wurde 1803 erneuert, jetzt ist sie im Besitz der Stadt Köln.

Gut Leidenhausen
Schloß Röttgen

Schloß Röttgen

Nächste größere Stadt: Köln-Heumar

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Köln-Königsforst, südlich ca. 800 m zum Heumarer Mauspfad, rechts ab, nördlich hinter der Eisenbahn links in die Forststraße, links ab in die Eiler Straße.

Wandervorschlag: Es gibt drei Torhäuser in der Mauer, sie sind sehenswert! Die Gebäude von Gut Maarhausen haben eine imposante Größe und können von der Straße aus angesehen werden. Dort waren früher Kuh­und Schweineställe, die jetzt fast leer stehen. Das Gut steht zum Verkauf an.

Alter Rittersitz von den Freiherren Geyr von Schweppenburg 1866 im neugotischen Stil errichtet. Seit 1918 im Besitz der Familie Mülhens.
Nach dem 2.Weltkrieg besetzt von den Engländern, die den Besitz ausschließlich für sich beanspruchten – die Bewohner des Anwesens wurden ausgewiesen. Jetzt ist hier die Mehl­Mülhens-Stiftung zu Hause. Das Anwesen ist von einer hohen, 7 km langen Mauer umgeben. Besichtigung des Schlosses unmöglich, Anträge werden abgelehnt!

Haus Isenburg

Nächste größere Stadt: Köln-Holweide

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Köln-Dellbrück, Bergisch Gladbacher Straße, östlich ca. 600 m, rechts Johann-Bensberg-Str., 100 m links.

Wandervorschlag: Haus Isenburg teilweise umrunden, dabei auf den unauffälligen Abort-Erker
(Freiluft-Toilette) achten.

Die Ursprünge gehen zurück auf eine „Motte“ die an dieser Stelle vor dem Jahr 1000 in den Sumpf gesetzt wurde. Der erste Besitzer einer Burg, die die Motte ersetzte, war 1364 Dietrich von Elverfeld, dessen Familie das Anwesen bis 1608 bewohnte. Es folgten in kurzen Abständen ständig neue Besitzer, die Umbauten vornehmen ließen. Der Turm wurde 1650 gebaut, das heutige Het enhaus ist erst 1803 entstanden. Seit 1833 gehörte die Isenburg den Erben Sybel. 1980 übernahm die Stadt Köln den Besitz und ließ ihn verfallen. Seit 1982 ist der Architekt Bruno Wasser neuer Eigentümer, der die Wasserburg renovieren ließ. In der Vorburg zogen 20 Wohnungseigentümer und ein exklusives Restaurant ein.

Haus Isenburg
Haus Isenburg
Haus Iddelsfeld

Haus Iddelsfeld

Nächste größere Stadt: Köln-Holweide

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Köln-Dellbrück, östlich ca. 1,7 km über die Bergisch Gladbacher Str., rechts ab in die Schwab-/Neufelder Str., ca. 600 m bis lddelsfeld.

Wandervorschlag: Über Neufelder Str., Dellbrücker Mauspfad nördlich, dann parallel zum Strunder Bach zur lddelsfelder Mühle, weiter über Fußweg und Kreis schließen.

Die ehemalige Wasserburganlage wurde erstmals 1222 urkundlich erwähnt als Sitz der Ritter von lddelsfeld. Spätestens seit 1413 ist sie Sitz der „Bachgrafen“, die über den unteren Verlauf des Strunderbachs wachten. Die ursprüngliche Bebauung ist nicht erhalten.
Das Herrenhaus ist aus dem 18. Jahrhundert und die Wirtschaftsgebäude von 1905. Das Gut ist heute in Eigentumswohnungen aufgeteilt.

lddelsfelder Mühle

Nächste größere Stadt: Köln-Holweide

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Köln-Dellbrück, östlich ca. 1,7 km über die Bergisch Gladbacher Str., rechts ab in die Schwab-/Neufelder Str., ca. 600 m bis Iddelsfeld.

Wandervorschlag: Kombinieren mit Haus Iddelsfeld.

Die ehemalige Walk- und spätere Kornmühle war Teil des lddelsfelder Anwesens. Es ist die einzige im Kölner Stadtgebiet noch vollständig erhaltene Mühle. Das derzeitige Mühlengebäude ist in verschiedenen Bauphasen im 19. Jahrhundert entstanden.

lddelsfelder Mühle
Gut Mielenforst

Gut Mielenforst

Nächste größere Stadt: Köln-Holweide/Mielenforst

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Köln-Dellbrück, Bergisch Gladbacher Straße, östlich ca. 2,4 km, rechts Dellbrücker Mauspfad, ca. 1,5 km, rechts Mielenforster Kirchweg.

Wandervorschlag: Auf dem Weg am Gut Mielenforst entlang.

Die Geschichte eines Anwesens an dieser Stelle geht bis in das Jahr 1196 zurück, ein Konrad von Mielenforst ist damals Eigentümer des Rittersitzes. Im 15. Jahrhundert besitzen die Grafen von Berg die Anlage. Danach kommen adelige und bürgerliche Besitzer in Folge. 17 11 wird ein neues Wohnhaus errichtet, das aber keinen langen Bestand hat, der reiche Seidenfabrikant Paul von Andreae ließ es niederreißen und 188 5 das heutige Gebäude erbauen. Im letzten Krieg wurde der Turmhelm auf Betreiben der damaligen Machthaber abgebrochen, da er mit seiner Höhe angeblich den Flugbetrieb eines nahen Flugplatzes gefährdete.

Seit 1978 ist das Gut im Besitz der Stadt Köln und gepachtet von der Familie Niehaus, die Rinder- und Schweinezucht betreibt.
In wenigen Jahren läuft der Pachtvertrag der Familie Niehaus aus, man weiß noch nicht wie es dann weitergeht. Das Haus wurde unter Denkmalschutz gestellt, die neuen Eigentümer sollen den früheren Zustand wiederherstellen, das heißt, den Turmhelm erneuern.

Haus Schlagbaum

Nächste größere Stadt: Köln-Holweide

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Köln-Dellbrück, Bergisch Gladbacher Straße, westlich ca. 300 m, links ab Herler Ring, ca. 1,1 km links ab Schlagbaumsweg, über die Autobahnbrücke, nach ca. 200 m rechts ab.

Wandervorschlag: Im Gelände umsehen, mit etwas Glück sieht man einen Schwarm Alexandersittiche, grüne Papageien, die dem Zoo entwischten und nun frei leben.

Die kleine, ehemalige Wasserburg lieg( unmittelbar an der Autobahn, dank einer Schallschutzmauer merkt man davon fast nichts. Es sind nur wenige Daten über die Burg bekannt, seit dem 16. Jahrhundert wird sie genannt.

Haus Schlagbaum
Rather Burg
Rather Burg

Rather Burg

Nächste größere Stadt: Köln-Rath

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Köln-Königsforst, nördlich ca. 300 m zur Rösrather Str., links ca. 2,2 km, rechts in die Lützerathstr. ca. 300 m.

Wandervorschlag: Über Neufelder Str., Dellbrücker Mauspfad nördlich, dann parallel zum Strunder Bach zur lddelsfelder Mühle, weiter über Fußweg und Kreis schließen.

Die Rather Burg ist von ihrem Ursprung her eine Wasserburg, die um 1555 angelegt wurde. Die Ritter von Li.itzerode waren Jahrhunderte die Besitzer. Im Jahre 1820 werden die Freiherren von Geyr genannt, die 1824 das Herrenhaus renovieren lassen. Bereits 1870 wurde es durch einen Brand weitgehend vernichtet. Die Rather Burg ist ein schmuckloses Gebäude, es wird heute von einem Reitverein genutzt.

In der achteckigen Kapelle von 1743 vor der Burg wird täglich die katholische Heilige Messe gelesen.

Schloß Stammheim

Nächste größere Stadt: Köln-Stammheim

Anfahrt über die Autobahn: A 3

Autobahnausfahrt: Leverkusen, westlich über den Willy-Brandt-Ring (früher Südring) bis zur Bayer AG, dann links über Friedrich-Ebert-Straße/Düsseldoder Straße bis Stammheim, rechts ab über den Stammheimer Ring bis zur Egonstraße, links ab bis zur Sttaße „Am Stammheimer Schloßpark“.

Wandervorschlag: Im großen ehemaligen Schloßpark umherwandern, am Beginn der Schloßstraße liegt, als letztes Überbleibsel ehemaliger Herrlichkeit, ein steinerner Löwe. Vom Ende des Schloßparks führt eine Treppe hinunter zum Rheinuferweg.

Bereits am Ende des 10. Jahrhunderts ist in Stammheim ein Königshof nachweisbar. Seit dem 12. Jahrhundert erscheinen die Herren und Ritter von Stammheim. Das Geschlecht starb in der l.Hälfte des 17. Jahrhunderts iri männlicher Linie aus. Seitdem waren die Familien von der Sülzen genannt Diependahl, von Weyhe, von Sehartenstein, Freiherrn von Fürstenberg-Neheim und Grafen von Fürstenberg­Stammheim Besitzer. Friedrich Ferdinand Freiherr von Scharffenstein ließ in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts die alten Baulichkeiten abbrechen. An ihrer Stelle errichtete er einen schlichten und gefälligen Barockbau mit drei Flügeln und zwei Geschossen.
Noch vor seiner Zerstörung ist Schloß Stammheim in den 30er Jahren unseres Jahrhunderts in den Besitz der öffentlichen Hand übergegangen.
1955 wurde das ehemalige Schloß restlos entfernt, wo früher die Vorburg stand, wurde das Altersheim „Ulrich-Haberland­Haus“ errichtet mit 163 Zimmern, seit 1984 ist es ein Studentenwohnheim.

Schloß Stammheim
Schloß Wahn

Schloß Wahn

Nächste größere Stadt: Köln-Wahn

Anfahrt über die Autobahn: A 59

Autobahnausfahrt: Köln-Porz/-Wahn, westlich über die Heidestraße, Frankfurter Str. überqueren, geradeaus Burgallee.

Wandervorschlag: In der Aegidius-Kirche an der Ecke Frankfurter Straße großartiger Epitaph der von Zweiffel aus dem 17. Jahrhundert.

Schon 1187 war die Burg der Herren von Wanda an der Stelle des heutigen Schlosses Wahn bekannt.
1359 wird Johann von Revelen als Burgbesitzer genannt. Im 15. Jahrhundert sind es die Ritter von Loe, im 16. Jahrhundert David von Zweiffel. Im Jahr 1656 kommt der Besitz durch Heirat an die Familie Schall von Bell.

Im Jahr 1588 zerstören spanische Truppen die Burg zum größten Teil. Um das 15./16. Jahrhundert entstand ein neues Burghaus. Um 1755 ließ Ferdinand Graf Schall von Bell ein neues, stattliches Schloß im Rokokostil bauen. 1785 kauft Theodor Josef von Heereman zu Zuydtwyck das Schloß. Seit 1820 ist die Familie der Freiherrn von Eltz­Riibenach Besitzer. Die Familie ist bis heute Eigentümer.

Noch 1910 werden die Treppentürme gebaut. Seit 1947 ist das Schloß an die Universität zu Köln vermietet, welche die Räumlichkeiten der theaterwissenschaftlichen Sammlung zur Verfügung stellte, die Sammlung befindet sich in Schränken und ist nicht zu besichtigen! Die repräsentativen Räume des Haupthauses sind zugänglich, es ist aber sehr schwer hineinzukommen, das ist nur bei Veranstaltungen möglich.

Zollturm –
Zündorfer Wehrturm

Nächste größere Stadt: Köln-Zündorf

Anfahrt über die Autobahn: A 59

Autobahnausfahrt: Köln-Porz/-Wahn, westlich nach Zündorf, Zollturm nahe des Rheins.

Wandervorschlag: Zum Rheinufer gehen, eventuell mit der Fähre übersetzen.

Die Baugeschichte reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Im Jahre 1167 wird Ritter Richwien I. genannt. Die ersten Urkunden gibt es erst 1380 , der Ritter Ludwig von Zünd01f vermacht seiner Frau einen Anteil des Besitzes. Als Rheinzollstätte wird der Turm 1425 dem Herzog von Berg durch den Kaiser bewilligt, aber auf Einsprnch der Stadt Köln bereits 1430 wieder zurückgezogen.
Das angrenzende Herrenhaus ließ 1771 Johann Ignaz Graf Wolff Metternich errichten.
1864 Wiederherstellung des ausgebrannten Turms für Hofzwecke, 1975 Neugestaltung des Inneren, seit 1980 Nutzung als Kölnisches Stadtmuseum.

Zollturm – Zündorfer Wehrturm
Schloß Junkernhees

Schloß Junkernhees

Nächste größere Stadt: Kreuztal

Anfahrt über die Autobahn: A 45

Autobahnausfahrt: Freudenberg, nordöstlich Richtung Kreuztal, auf halber Strecke zwischen Oberholzklau und Kreuztal.

Schloß Junkernhees war ursprünglich Stammsitz der seit 1294 im Siegerland nachweisbaren Familie von der Hees, als deren Besitz ein „hus zu Hese“ 1372 erwähnt wird. Das Hauptgebäude der ehemaligen Wasserburg entstand ab 1523 unter Adam von der Hees. Wie an der Giebelseite zu lesen ist, ließ Dietrich Wilhelm von Syberg das Schloß 1698 erweitern. Es wurde 1798 an den Fürsten von Oranien verkauft. Dessen Nachfolger war der preußische Staat, er verkaufte das gesamte Anwesen 1826 an den damaligen Pächter. In Schloß Junkernhees ist jetzt ein Hotel, es bietet romantische Übernachtungen für Verliebte an.

Dellinger Wasserburg

Nächste größere Stadt: Kürten-Oelling

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Burscheid, südwestlich über B 51 , nach ca. 2 km links ab über Blecher nach Altenberg (Dom!), links und gleich wieder rechts ab nach Bechen, über B 506 nordöstlich, Schilder nach Kürten, südöstlich nach Oelling.

Wandervorschlag: Im Tal nach beiden Seiten, unter anderem zur Olpermi.ihle (Privatbesitz, keine Innenbesichtigung).

Das einst adelige Haus in Oelling, wurde um 1500 bis 1550 ein sogenanntes freiadeliges Gut. Als Eigentümer werden genannt:
1. Gertrud von Landsberg, die in erster Ehe mit Wilhelm von Mosbach, genannt Breidenbach zu Niederdelling, und in zweiter Ehe mit Gottfried von Steinen zu Leerbach
(gestorben 1554) verheiratet war. 2. Wilhelm von Mosbach, genannt Breidenbach, ein Sohn von Gertrud, und seine Frau Anna von Trieß. Nach 1569 wohnten sie auf Burg Breidenbach. (Siehe hierzu auch „Oberbreidenbach“) 3. Carl von Mosbach, genannt Breidenbach zu Breidenbach und Oelling, und seine Gattin Dorothea? von Harff zu Oelling. 4. Wilhelm Caspar von Mosbach, genannt Breidenbach, und seine Frau Sibilla Margaretha von Quadt zu Oelling. 5. Friderike Agnes von Mosbach, genannt Breidenbach, die bis um 1666/68 auf dem Gute Oelling lebte, sie war verheiratet mit Werner von Gürtzgen zu Dhünburg.

Für die folgende Zeit fehlen leider Aufzeichnungen. Heute sind in dem geräumigen Gebäude, das unter Denkmalschutz steht, Gemeinderaum, Archiv, Bücherei und Gemeindebüro untergebracht.

Dellinger Wasserburg
Olper Wasserburg

Olper Wasserburg

Nächste größere Stadt: Kürten-Olpe

Anfahrt über die Autobahn: A 1

Autobahnausfahrt: Burscheid, südwestlich über B 51, nach ca. 2 km links ab über Blecher nach Altenberg (Dom!), links und gleich wieder rechts ab Bechen, über B 506 nordöstlich, Schilder nach Kürten, südöstlich nach Olpe. Direkt neben der Kirche.

Wandervorschlag: Die Kirche St. Margareta auch innen besichtigen, gegenüber beachtenswerte Kapelle mit romanischem Torbogen. Viele Wanderwege vorhanden.

Die Olper Wasserburg wurde 1171 erbaut, im Jahre 1280 verkaufte sie Hermann vom Vorste dem Grafen von Berg. 1383 wurde sie Wilhelm von Li.ilstorff verliehen. Bereits im 15. Jahrhundert war sie im Besitz der von Landsberg, die sie bis zur Wende des 18. Jahrhunderts behielten. Sie wurde mehrfach umgebaut zu einem Bauernhaus. Ein Teil der Grundmauern und des trutzigen Unterbaus der ehemaligen Burganlage sind bis auf den heutigen Tag erhalten.